Traditionsreiches Filmfestival

Bilanz der 70. Ausgabe der Kurzfilmtage Oberhausen: Lebendiges Jubiläum

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Autor/in
Rüdiger Suchsland

Die Kurzfilmtage Oberhausen sind eines der ältesten und traditionsreichsten deutschen Filmfestivals. Vom 1. bis 6. Mai 2024 feierten sie ihr 70. Jubiläum, durchaus nicht ganz unangefochten: auch die neuesten Auseinandersetzungen über den Antisemitismus in der deutschen Kunst zeigten das Festival als einen der wichtigsten Debattenorte der Bundesrepublik.

SWR Kultur Filmkritiker Rüdiger Suchsland zieht Bilanz und stellt fest: Vor allem um Tod, Vergänglichkeit und Tiere ging es bei den Kurzfilmtage Oberhausen 2024. Die sehr lebendigen 70-jährigen Kurzfilmtage bewiesen, dass gerade kurze Filme die alte Widerständigkeit und Unangepasstheit des Mediums bewahren: Und nur wenn er dem Zeitgeist auch widersteht hat Film Zukunft.

Boykottaufrufe und Antisemitismus in der Kulturszene

Gespräch Kurzfilmtage Oberhausen starten trotz Boykottaufrufen

Trotz Boykottaufrufs haben die 70. Kurzfilmtage Oberhausen begonnen. Filmtage-Leiter Gass spricht über seinen Solidaritätsaufruf mit Israel nach dem Terrorangriff der Hamas im vergangenen Oktober.

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Künstler-Kampagne „Strike Germany“ Popexperte Balzer: Boykott gegen deutsche Kulturveranstalter könnte Problem werden

Beim Berliner Festival für elektronische und experimentelle Musik CTM haben ganze 17 Acts ihre Teilnahme abgesagt, weil sie sich Boykott-Kampagne „Strike Germany“ gegen deutsche Kulturinstitutionen unterstützen. Die Begründung: Laut „Strike Germany“ dürften Kulturinstitutionen in Deutschland angeblich keine Kritik an Israel üben. „Das ist wirklich ärgerlich“, sagt der Popexperte Jens Balzer in SWR2.

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Gespräch „Strike Germany“: Eine internationale Kulturszene boykottiert deutsche Institutionen wie das Berghain

Deutschland sei zu israelfreundlich und diskriminiere die palästinensische Bevölkerung, so der Vorwurf internationaler Künstler*innen, die sich am kulturellen Streik beteiligen.

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Filmkritiken bei SWR Kultur

Gewinner des Deutschen Filmpreises Schwarze Komödie mit Starbesetzung: „Sterben“ von Matthias Glasner

Klarsichtig und spielerisch blickt Matthias Glasner auf eine zerrüttete Familie: Lars Eidinger spielt einen Dirigenten, Lilith Stangenberg seine durchgeknallte Schwester und Corinna Harfouch die sterbenskranke Mutter.

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Käptn Peng macht Kino Wahnsinnig poetisch: Robert Gwisdeks Regiedebüt „Der Junge dem die Welt gehört“

Robert Gwisdek, auch bekannt als Käptn Peng feiert mit „Der Junge dem die Welt gehört“ sein Regie-Debüt: Ein tiefgründiger Schwarz-Weiß-Film, in dem der Musiker Faber die Hauptrolle spielt.

Neuer Film von Oscargewinner Ryūsuke Hamaguchi „Evil Does Not Exist“: Ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit gegenüber der Natur

Oscargewinner Ryusuke Hamaguchi erzählt nach „Drive My Car“ eine poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sein neuer Film spielt in einer kleinen, ländlichen Gemeinde in der eine hippe Tokioter Agentur beschließt, einen Luxus-Campingplatz für ermüdete Großstadtmenschen zu bauen.

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Rüdiger Suchsland