Mehr als 370.000 Euro erbeutet

Schockanrufe in der Region Trier: Mutmaßliche Geldabholerin vor Gericht

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Eine Frau soll dabei geholfen haben, ältere Menschen mit Schockanrufen zu erpressen und um ihr Erspartes zu bringen. Seit Montag steht sie dafür vor dem Landgericht Trier.

Die 49 Jahre alte Frau soll Beihilfe zu mehreren Betrugsfällen geleistet haben. Sie soll als Fahrerin für eine ausländische Bande gearbeitet haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Trier haben sich mehrere Täter zusammengeschlossen, um durch sogenannte Schockanrufe Geld und Wertgegenstände zu erbeuten.

Über eine ausländische Plattform soll die Bande Fahrerinnen und Fahrer angeworben haben, die das durch die Täuschung erlangte Geld oder Wertgegenstände abgeholt haben.

Angeklagte soll Abholerin gewesen sein

Die Angeklagte soll sich auf eine solche Anzeige gemeldet und im Mai dieses Jahres fünfmal als Abholerin fungiert haben - unter anderem in Bitburg. Dabei soll ihr bewusst gewesen sein, dass es sich dabei nicht um die Übernahme "normaler" Pakete gehandelt habe.

Sie habe gewusst, dass sie damit die illegalen Geschäfte der Bande unterstütze, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Dies habe sie zumindest billigend in Kauf genommen.

Betrüger geben sich auch als Polizisten aus

Bei vier Taten sollen sich die bislang unbekannten Täter als Polizisten oder Staatsanwälte ausgegeben haben. Sie sollen den älteren Menschen zwischen 79 und 85 Jahren "unter Ausübung massiven Drucks" vorgespiegelt haben, Angehörige befänden sich im Gefängnis. Nur durch die Zahlung einer Kaution kämen sie frei.

Infolgedessen seien der Angeklagten Schmuck, Goldbarren sowie Bargeld in Höhe von insgesamt 374.000 Euro übergeben worden. Die Ware habe die Angeklagte dann an einen unbekannten Täter weitergegeben.

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Fünftes Opfer erkennt die Masche der Schockanrufe

Das fünfte Opfer, 66 Jahre alt, habe das betrügerische Vorgehen der Schockanrufe durchschaut, heißt es in der Anklage. Bei der Geldübergabe konnte die Polizei die Frau festnehmen.

Die Angeklagte bekam für ihre Beteiligung an dem Betrug nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens 750 Euro. Die Frau ist nicht vorbestraft und befindet sich in Untersuchungshaft.

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SWR