Magdalena Zelder, Landwirtin aus Wittlich, hat den Bauernprotest mitorganisiert. Die Sparpläne der Bundesregierung bedeuten für ihren Betrieb Mehrkosten bis zu 8.000 Euro pro Jahr.
Eigentlich steht Magdalena Zelder gern jeden Morgen um fünf Uhr auf. Doch im Moment sei wegen der Sparpläne der Bundesregierung die Stimmung auf dem Hof gedrückt. Auch ihre Kinder würden das spüren. Und auch Fragen stellen, was auf dem Hof passiert, wenn es weniger Einnahmen gibt. Zelder sieht sich als Landwirtin aus Leidenschaft. Schon früh morgens geht es in den Stall zu den Milchkühen. Kühe füttern, melken und Streu nachschieben, damit die Tiere auf Stroh stehen. Wie sie sagt, machen sie und ihr Mann das gerne, haben sich das Leben als Landwirte ausgesucht.
Sparpläne der Bundesregierung
Zelder ist im Orga-Team für den Bauern-Protest in Wittlich. Denn die Sparpläne brächten ziemliche Einschnitte für ihren Hof. Auch wenn ein Teil der Sparpläne zurückgenommen wurde. Seit fast acht Jahren halten Zender und ihre Familie auch Legehühner in mobilen Ställen. Die Hühner haben dort Auslauf und können selbst wählen, ob sie auf der Weide picken oder lieber in den Stall gehen. Die Ställe seien selbst gebaut. Zelder sagt, in der Landwirtschaft gebe es immer viel zu tun.
Kühe sollen es gut haben
Ab Frühjahr kommen die Kühe auch wieder auf die Weide. Im Winter sei der Boden dafür zu matschig. Und es sei auch zu kalt. Aber die meisten Tiere stehen in einem Offenstall und haben immer frische Luft und können sich dort frei bewegen. Wie Zelder sagt, sie habe nie gerne gemeckert oder geklagt. Sie sei bereit dazu, dass die Landwirtschaft besser werde und dass in der Landwirtschaft das Tierwohl ein stärkeres Gewicht bekomme.
Viele Auflagen und Vorschriften für Landwirte?
Auflagen und Vorgaben für Landwirte würden aber immer mehr. Das verursache Mehrarbeit und höhere Kosten. Die Sparpläne der Ampelregierung haben für sie als Landwirtin das Fass zum Überlaufen gebracht.
Landwirte befürchten Mehrkosten
Zelder rechnet mit hohen Zusatzkosten, wenn die Subvention zum Agrardiesel wegfällt. Auch, wenn die Bundesregierung die Pläne überarbeitet habe und die Streichung jetzt in Raten komme. Denn sie fahre ja nicht zum Spaß mit dem Traktor oder dem Radlader herum.
Kein Ausgleich in Sicht
Zelder sagt, sie rechne in ihrem Betrieb im Berlingerhof mit ungefähren Mehrkosten von dann 8.000 Euro pro Jahr. "Die fehlen uns im Betrieb, und wir als Milchviehbetrieb können das nicht weitergeben. Denn die Molkerei gibt die Preise vor. Ich kann nicht einfach sagen ach, ich rechne das mal auf unsere Milchmenge um. Und so geht es auch den Betrieben, die Getreide anbauen. So geht es den Schweinemästern. Das System ist so gestrickt. Wir können nicht einfach sagen, wir brauchen mehr. Ja, und das ist das Problem. Deshalb auch dieser Aufschrei."
Sie als Landwirte könnten das nicht erwirtschaften. Sie könnten das mehr, was sie bräuchten, um diese finanzielle Lücke auszugleichen, nicht erwirtschaften.
Vergleich mit Landwirten in anderen EU-Ländern
Ihrer Ansicht nach tritt die Bundesregierung den europäischen Gedanken mit Füßen. Wie Zelder sagt, war bei der Gründung der EU die Landwirtschaft ein Grundpfeiler. Es hieß, alle EU-Mitgliedsstaaten sollten Wettbewerbsgleichheit haben. Aber diese sei mit den Plänen der Bundesregierung nicht gegeben. Die Landwirte in Deutschland seien im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn nicht mehr wettbewerbsfähig. Und das treibe sie um.
Bundesregierung soll Sparpläne überarbeiten
Sie hoffe, dass die Ampelregierung ihre Pläne noch zurückzieht. Sonst würden sie sich nicht deutschlandweit auf die Beine machen und demonstrieren. "Wir sagen, das darf so nicht kommen. Ja, wie sollen wir Junglandwirten sagen, macht weiter, wie sollen wir unsere Betriebe weiter aufrechterhalten, wenn wir merken durch so ein Gesetz, dass die Regierung nicht hinter ihren Landwirten steht?"
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Landwirte sorgen für die Produktion der Lebensmittel
Die Regierung möge hinter den Menschen stehen, die dafür sorgen, dass wir alle zu essen haben, sagt Zelder. Es gehe an den Geldbeutel der Landwirte. "Deshalb stehen wir auf. Aber ich glaube, die Menschen haben auch verstanden. Es geht um uns alle, denn wir produzieren die Lebensmittel für alle und von daher werden wir, denke ich, so schnell nicht aufgeben." Das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Landwirten sei sehr groß.
Denn sie als Landwirte versuchten, alle Herausforderungen anzugehen und alle Vorgaben umzusetzen. Aber die Sparpläne seien einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringe. "So kann man mit uns nicht umgehen, mit uns Bauern." Zelder sei gerne Landwirtin und liebe ihren Beruf. Aber was zu viel sei, sei zu viel.
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