Mehrere hundert Landwirte haben am Samstagabend in Schweich (Kreis Trier-Saarburg) gegen die Sparpläne der Bundesregierung demonstriert. Sie fuhren mit Traktoren in einem Protestzug durch die Stadt.
Laut einem Polizeisprecher bestand die Kolonne aus rund 300 Fahrzeugen. Höhepunkt der Protestaktion war eine Kundgebung vor der Verbandsgemeindeverwaltung. Bei dieser traten mehrere Landwirte vor die Menge und schilderten ihre Sorgen. Zudem schlugen sie Nägel in einen Holzsarg, um auf den Ernst ihrer Situation hinzuweisen. Der Sarg soll nun nach Berlin gebracht und vor den Bundestag gestellt werden.
Die Verkehrsbehinderungen hielten sich nach Angaben der Polizei in Grenzen. Die Bevölkerung sei frühzeitig über den Protestzug informiert worden und habe sich darauf eingestellt, sagte ein Sprecher. Viele Schweicher seien zu Fuß unterwegs gewesen und hätten sich das Geschehen angeschaut. Besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben.
Protest gegen Streichung von Subventionen
Die Bauern demonstrieren gegen die Pläne der Ampel-Koalition in Berlin, Subventionen für die Landwirtschaft zu kürzen. Ihr Zorn richtetet sich insbesondere gegen die geplante Streichung der Subvention für Agrardiesel. Für den Treibstoff zahlen Landwirte derzeit nur etwa den halben Steuersatz.
Verärgert zeigen sich die Bauern auch darüber, dass künftig für Traktoren Kfz-Steuer gezahlt werden muss. Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge sind bisher von der Kfz-Steuer befreit.
Bauern seit Wochen auf den Barrikaden
Seit Wochen demonstrieren Landwirte gegen die Sparpläne der Bundesregierung. In Rheinland-Pfalz machten Bauern ihrem Unmut unter anderen in Hermeskeil, Kaiserslautern und Koblenz Luft. Auch Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) forderte die Bundesregierung auf, die Sparpläne zu überarbeiten.
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