Es gibt sie nur einmal, deshalb schnell sein, um nichts zu verpassen: Zahlreiche Weihnachtsmärkte in der Region Trier laden nur an wenigen Tagen zum Stöbern und Staunen ein.
Mit Mittelalter-Ambiente, mit viktorianischem Flair oder in einem Zelt: Die Weihnachtsmärkte abseits der großen Events wie in Trier, Bernkastel-Kues oder Bitburg bieten ein vielfältiges Programm. Teilweise aber nur an einem Wochenende oder sogar nur einem Tag. SWR Aktuell hat (Geheim-)Tipps zusammengetragen.
Erstes Adventswochenende
Zweites Adventswochenende
Drittes Adventswochenende
Diese Weihnachtsmärkte finden NICHT statt
Erstes Adventswochenende
Die Saison der kleinen Weihnachtsmärkte eröffnet der Sterntaler Weihnachtsmarkt in Trier am 30. November. Bis zum 3. Dezember (unterschiedliche Öffnungszeiten je Tag) gibt es Glühwein, Glühbier und Glühviez und weihnachtliche Baklava sowie verschiedenste Handwerkskunst an rund 30 Ständen. "Der Sterntaler ist ein intimer Weihnachtsmarkt mit regionalen, handgemachten Produkten und spektakulären Lichtilluminationen", sagt Ann-Madeleine Zimmermann vom Verein Kulturkarawane. Ein weiteres Highlight seien die Auftritte lokaler Künstlerinnen und Künstler. Eintritt für einen Tag 2 Euro, Eintritt für alle Tage 4 Euro.
Eine nicht alltägliche Weihnachtsmarktatmosphäre bietet die Kabauweih in Darscheid vom 1. bis 3. Dezember, jeweils 14 bis 20 Uhr: Unter der Sternenkuppel eines Theaterzelts werden in Holzbuden Waren und Glühwein angeboten. Dazwischen stehen Dutzende Weihnachtsbäume, sagt Veranstalter Sebastian Krolik. Eintritt 3 Euro, Kinder haben freien Eintritt.
Die verwinkelten Gassen, alten Fachwerkhäuser und die Burgruine von Kronenburg laden ab dem 1. Dezember (16 bis 22 Uhr) zum Weihnachtsmarkt ein. Auch am 2. Dezember (13 bis 22 Uhr) und 3. Dezember (11 bis 18 Uhr) bieten über 70 Stände unter anderem Schmuckdesign, Spielsachen aus Holz, Filzbekleidung, Gebäck, Marmelade und Liköre an. Bei einer Weihnachtsverlosung gibt es verschiedene Preise zu gewinnen. An allen Tagen fährt ein Pendelbus.
Rockige Weihnachtsmusik und stimmungsvolle Lichteffekte versprechen die Veranstalter der Weihnachtsstimmung in Prüm am Johannismarkt. Am 1. Dezember (ab 17 Uhr) und am 2. Dezember (ab 12 Uhr) werden Getränke, Essen und weihnachtliche Bastelarbeiten an den Büdchen angeboten. Am Samstag gibt es ab 10 Uhr eine Weihnachtsbäckerei für Kinder. Außerdem fährt dann ein Nostalgie-Karussell.
Der Advents- und Weihnachtszauber in Waxweiler findet am 2. Dezember ab 13 Uhr im und rund um das Bürgerhaus statt. Aussteller und Vereine bieten unter anderem weihnachtliche Kuchen und Liköre, Kränze, Adventsgestecke, Handwerk und Kunst, sagt Petra Groben vom Haus des Gastes. Die Kita Waxweiler bietet eine Weihnachtswerkstatt für die Kleinen an, ein "Weihnachtszauberchor" singt. Und wer noch einen Weihnachtsbaum sucht, wird hier beim Verkauf der Bäume womöglich fündig.
Weihnachtliche Burgen und Schlösser
Die Burg Heid in Schillingen lädt am 2. Dezember ab 14 Uhr zum 17. Nikolausmarkt ein. In zwölf Weihnachtshäuschen können Besucherinnen und Besucher selbsthergestellte Strickwaren, Honigprodukte, Spirituosen, Gestecke, Weihnachtskarten und vieles anderes erwerben. Die Erlöse gehen an die Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf-Heddert e.V., die Kinder und alte, kranke Menschen in der Ukraine unterstützt. Die Atmosphäre des Marktes wird "vom romantischen Ambiente der Burg Heid geprägt", sagt Jutta Kirchen vom Verein. Da es an der Burg keine Parkplätze gibt, fährt ein Busshuttle Schillingen, Heddert und Lampaden ab.
Nicht auf einer Burg, sondern auf einem Schloss wird es romantisch in Idar-Oberstein: Am 2. Dezember (14 bis 21 Uhr) und am 3. Dezember (12 bis 18 Uhr) lädt das Schloss Oberstein zum Romantischen Weihnachtsmarkt ein. Alle Räume im Schloss und der komplette Außenbereich werden dafür geöffnet. Damit es besonders vorweihnachtlich wird, bieten die Aussteller ausschließlich weihnachtliche Waren an, sagt Michael Dietz vom Burgenverein. Kleinbusse pendeln demnach an beiden Tagen kostenlos zwischen dem Platz Auf der Idar und dem Schloss.
Der Adventsmarkt in Gillenfeld wird musikalisch: Am 2. Dezember (14 bis 21 Uhr) und am 3. Dezember (12 bis 18 Uhr) treten verschiedene Chöre, der Musikverein Gillenfeld, Alphorn- und Turmbläser auf. An beiden Tagen kommt auch der Nikolaus begleitet von der Viezkönigin Samira I. Auf dem Markt gibt es Speisen und Getränke, unter anderem auch Steinofenbrot aus dem alten Backhaus, berichtet die Tourist-Information Gillenfeld. Wer nach weihnachtlichen Geschenken sucht, könnte in den Markthütten fündig werden.
Über mehrere kleine Straßen und Gassen rund um zwei mittelalterliche Stadttore im alten Ortskern verteilt sich der Weihnachtsmarkt in Dudeldorf. Am 2. Dezember (12 bis 20 Uhr) und am 3. Dezember (11 bis 19 Uhr) bieten Stände handgefertige Geschenkideen, Weihnachtsschmuck, Seifen oder Honig an. Neben Feuerzangenbowle und Glühwein gibt es am offenen Feuer gebratenen Lachs. Eine Besonderheit ist, dass die Bewohner des Ortes ihre Keller, Scheunen und Garagen für die Aussteller zur Verfügung stellen, sagt Albert Mayer vom Gewerbeverein: "Dadurch entsteht eine stimmungsvolle, fast familiäre Atmosphäre."
Zum ersten Mal findet im historischen Ambiente der Burg Bruch ein Weihnachtsmarkt statt. Am 2. und 3. Dezember zwischen 11 und 22 Uhr bieten 15 Stände im Außenbereich und weitere in einem Weihnachtszelt Essen, Getränke und Handgemachtes an.
Auch auf der Niederburg in Manderscheid findet am 2. Dezember (14 bis 22 Uhr) und am 3. Dezember (11 bis 18 Uhr) die Manderscheider Burgenweihnacht statt. Neben Handwerks- und Essensständen gibt es unter anderem auch eine Lebendige Krippe und den Besuch des Nikolauses. Bei Starkregen, Sturm, Eis und Schnee bleibt die Burg geschlossen. Eintritt 1 Euro. Bustransfer ab Manderscheid 1 Euro.
Der Weihnachtsmarkt im Kirchspiel in Leudersdorf-Üxheim lädt zum Mitmachen ein: Besucherinnen und Besucher können am 2. Dezember (16 bis 21 Uhr) und am 3. Dezember (11 bis 18 Uhr) in der Musikscheune musizieren. Kinder können ihre eigenen Lebkuchen gestalten. Daneben wird regelmäßig im historischen Backes gebacken und es gibt Krimilesungen in der Kapelle. 45 Stände bieten ihre Ware an: "Es gibt keine Händler und nichts von der Stange. Bei uns bieten Privatpersonen das an, was sie hobbymäßig machen. Zum Beispiel Schmuck", sagt Ortsvorsteher Herbert Carl.
Langsur lädt am 2. und 3. Dezember zum Nikolausmarkt ein. Highlights sind laut Ortsbürgermeister Ralf Nehren die Après Ski Party am Samstag und die traditionelle Anreise des Nikolaus über die Sauer am Sonntag um 14 Uhr.
Zweites Adventswochenende
Schloss Kewenig in Körperich lädt am 9. Dezember zwischen 14 und 21 Uhr zu seinem Weihnachtsmarkt ein. Im Innenhof des Schlosses gibt es über 20 Verkaufsstände von Gehäkeltem aus der Region bis zu handgefertigtem Schmuck aus Paris, sagt Sprecherin Denise Weyrich: "Die einzigartige Atmosphäre kommt durch die Schlossbeleuchtung sowie die Live-Musik mit zahlreichen Bigbands und ähnlichen Formationen."
Glühweinduft und Tannengrün gibt es am 9. Dezember ab 14 Uhr auf dem Kirchplatz in Pluwig. Elf Stände bieten unter anderem Glühwein, Würstchen, Suppen, Forellen, Schafsprodukte, Waffeln und Crepes, Honig, Süßes sowie Handwerkskunst an. Der Kirchplatz verwandelt sich dafür in eine weihnachtliche Idylle, sagt Pluwigs Bürgermeisterin Annelie Scherf.
Regionale Spezialitäten auf den Weihnachtsmärkten
Am 9. Dezember versammeln sich alle in Birresborn um den großen Weihnachtsbaum in der Mitte des Ortes. Von 15 bis 20 Uhr präsentieren 13 Stände auf dem Weihnachtsmarkt ihre Waren und Speisen, unter anderem auch mit Wildspezialitäten und niederländischem Käse. Am frühen Abend wird den Kindern vorgelesen und später kommt der Nikolaus.
Einen Weihnachtsmarkt für den guten Zweck veranstaltet der Verein "Wir wollen helfen" am 9. Dezember (ab 18 Uhr) und 10. Dezember (ab 13 Uhr) in Salmtal-Dörbach. Dieser startet am Samstagabend um 17 Uhr mit dem Benefizkonzert eines Gospelchors. An beiden Tagen bieten regionale Aussteller Handwerkskunst am weihnachtlichen Basar an. Alle Erlöse gehen den Angaben zufolge an gemeinnützige Projekte. Jeden Adventssamstag werden zusätzlich abends ab 19 Uhr Winzerglühwein und Crêpes verkauft.
Der traditionelle Weihnachtsmarkt auf der Dasburg findet wieder am 9. Dezember (ab 14 Uhr) und am 10. Dezember (ab 12 Uhr) statt. Am Samstag kommt der Nikolaus zu den Kindern. Am Sonntag gibt es eine Zaubershow und abends eine große Verlosung. An beiden Tagen treten Musikvereine auf, der Weihnachtsmarkt wird auch vom Musikverein 1899 Dahnen-Dasburg veranstaltet. Vor der Kulisse des Turms der Dasburg bieten nach Angaben des Vereins etwa 20 Stände ihre Waren an, darunter gibt es auch eine Après-Ski-Bar.
Sechs Aussteller aus Wintrich präsentieren sich am 10. Dezember zwischen 12 und 18 Uhr beim Adventszauber im Matthiashof. Neben Honig, Marmelade, Gestricktem und Schmuck gibt es dort auch gebastelte Weihnachtskarten der Kindergartenkinder. "Die familiäre Atmosphäre ist das Besondere unseres Weihnachtsmarktes", sagt Melanie Hauser vom Weingut. Der Markt sei ein Treffpunkt für viele Dorfbewohner. Das Highlight findet am Abend statt, wenn zu Musik das Adventsfenster geöffnet wird.
Drittes Adventswochenende
Der etwas andere Weihnachtsmarkt erwartet Besucherinnen und Besucher der KulturGießerei Saarburg am 16. Dezember (14 bis 20 Uhr) und 17. Dezember (11 bis 18 Uhr): Zum zehnten Mal findet dann der viktorianische Weihnachtsmarkt "Jingle Bells" statt. Etwa 30 Stände bieten Mode, Schmuck, Schreibwaren, Bücher, Whisky, Uhren und anderes im Stil des 19. Jahrhunderts an. Statt Glühwein und Würstchen gibt es Britisches wie Scones mit Clotted Cream oder Egg Nogg. "Ganz traditionell, ein bisschen kitschig, voller Freude und Herzenswärme", beschreibt Organisator Andreas Becker die Atmosphäre. Demnach ist der Weihnachtsmarkt auch ein Treffpunkt für die viktorianische und Steampunkszene aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.
Festliche Stimmung kommt beim Himmeroder Adventszauber in der Abtei und im ehemaligen Kloster Himmerod am 16. Dezember (12 bis 21 Uhr) und 17. Dezember (11 bis 18 Uhr) auf: Im Kreuzgang, Refektorium und Palatorium bieten 50 Stände regionales Kunsthandwerk und traditionelles Essen an. Für eine romantische Atmosphäre sorgt der beleuchtete Kreuzgang, sagt einer der Veranstalter Michael Moll: "Diese Beleuchtung betont die architektonischen Besonderheiten des Kreuzganges und verleiht ihm einen besonderen Glanz."
Ebenfalls in einem Kreuzgang, nämlich dem der Kyllburger Stiftskirche, findet am 16. Dezember (ab 15:30 Uhr) und 17. Dezember (ab 12 Uhr) der Adventliche Stiftsberg statt. Über 20 Stände bieten dann Handwerk, Kunsthandwerk und Kulinarisches an. Der "Förderverein Freunde der Kyllburger Stiftskirche" stellt nach eigenen Angaben auch ein Rahmenprogramm. Der illuminierte Kreuzgang gibt dem Markt demnach besonders am Abend eine besondere Note. Die Verkaufsstände schließen um 19 Uhr.
Der Arzfelder Winterzauber startet am Abend des 16. Dezember gemütlich und musikalisch mit Darbietungen verschiedener Vereine. Am 17. Dezember geht es ab 13:30 Uhr um die Kinder: "Verschiedene Jugendorchester und ein Kinderchor mit 60 Kindern, aber auch der ein oder andere Musikverein verzaubern die Gäste", sagt Britta Hoffmann vom Musikverein Arzfeld. Dann kommt auch der Nikolaus. An beiden Tagen gibt es unter anderem Kaffee und Kuchen sowie Geschenkideen bei den Ausstellern.
Die Interessengemeinschaft "Manderscheider Ritterschaft" veranstaltet am 17. Dezember (11 bis 18 Uhr) zum ersten Mal den Mittelalterlichen Adventszauber auf der Niederburg Manderscheid. Neben Waffeln, Glühwein, Bratwurst und Suppe vom Feuer gibt es Burgführungen und ein Kinderprogramm. Zum Beispiel mit einer Christbaumkugel-Manufaktur, Grünholz-Schnitzen oder Stockbrotbacken. Eintritt Erwachsene 5 Euro, Kinder 3 Euro.
Diese Weihnachtsmärkte finden NICHT statt
Der Weihnachtsmarkt "Adventliche Burgstraße Oberkail" in einem historischen Straßenzug findet nur alle zwei Jahre statt - dieses Weihnachten setzt er aus. Auch in Zeltingen-Rachtig, in Veldenz an der Mosel und auf der Wildenburg in Kempfeld gibt es in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt. Das Freilichtmuseum Roscheider Hof veranstaltet nach eigenen Angaben schon seit einigen Jahren keinen Weihnachtsmarkt mehr. Trotzdem gebe es immer noch Rückmeldungen von enttäuschten Gästen, die sich auf den Markt gefreut hatten. Der Grund: Übersichtsseiten führen das Event immer noch auf.
Empfehlungen für die Adventszeit in Südbaden Das sind unsere Weihnachtsmarkt-Geheimtipps des Jahres
Weihnachtsmärkte gibt es ohne Ende. Freiburg, Straßburg - schon klar, alles sehr hübsch. Aber waren Sie schonmal in Neuf-Brisach? Oder Burkheim? Tipps aus dem SWR Studio Freiburg.