Nach Serie von Geldautomatensprengungen

Vermieter wollen Banken loswerden

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Autor/in
Sebastian Grauer
Foto von Sebastian Gauer, Redakteur bei SWR Aktuell im Regionalbüro Traben-Trarbach

Wenn Kriminelle Bankautomaten sprengen, führt das oft zu hohen Gebäudeschäden. Ein Risiko für die Immobilienbesitzer, die deswegen Banken als Mieter häufiger loswerden wollen.

Die Volksbank Trier unterhält insgesamt 36 Bankautomaten, wovon nach eigenen Angaben etwa die Hälfte auf angemieteten Flächen oder in Gebäuden steht. Die Volksbank Trier war bislang noch nicht von den Sprengungen betroffen, merkt aber sehr wohl die Auswirkungen, sagt der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Trier, Peter Michels. Einige der Vermieter der Gebäude hätten sich schon an die Bank gewandt, mit der Bitte, auszuziehen.

"In Teilen ist das so, dass in diesen Gebäuden nicht nur unsere Büros sind, sondern auch Menschen leben, dort wohnen. Vor diesem Hintergrund ist für uns die Vorgehensweise der Vermieter sehr wohl nachvollziehbar. Natürlich finden wir das sehr schade, aber die Ursache liegt nicht beim Vermieter, sondern in diesem verbrecherischen Vorgehen."

Doch nicht nur die Volksbank Trier ist betroffen - auch anderen Geldinstituten ist das Problem bekannt.

Volksbank Trier: Neue Automatenstandorte zu finden ist schwierig

Ein weiteres Problem dabei sei es, neue Flächen zu finden, sagt Bankvorstand Peter Michels. Diese müssten gewissen Kriterien entsprechen. "Sie müssen baurechtliche Sachen bedenken. Es sind Themen der Strom- und Datenversorgung zu beachten. Es ist nicht so, dass man wahllos einen neuen Standort sich aussuchen kann."

Und dann könne es eben sein, dass man einen Automaten abbauen müsse, aber noch nicht neu aufstellen könne. Das führe dann dazu, dass die Kunden nicht wie gewohnt Bargeld abheben könnten.

Banken in der Region Trier verkürzen Öffnungszeiten

Es ist nicht die einzige Einschränkung, die die Kunden dadurch haben. Eine SWR-Umfrage unter Banken an der Mosel, der Eifel und im Hunsrück hat ergeben, dass die Geldinstitute ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöht haben. So würden beispielsweise die Öffnungszeiten gekürzt. Die Automaten seien vor allem in der Nacht nicht mehr zugänglich, die Gebäude würden geschlossen.

Geldautomaten wird es auch weiterhin geben

Der Vorsitzende der Volksbank Trier, Peter Michels, sieht aktuell aber noch keinen Anlass dafür, Bankautomaten komplett abzuschaffen, auch wenn es teuer ist, die Geräte bereitzustellen und mit Geld zu füllen, sagt der Banker. "Solange es Bargeld gibt, werden wir als Volksbank Trier auch zur Versorgung beitragen. Darin sehen wir unsere regionale Verantwortung."

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