Mit Kontrollen in der Nacht zum Donnerstag fahndet die Polizei nach mutmaßlichen Tätern, die für Sprengungen von Geldautomaten in der Region verantwortlich sein könnten.
Das Aufgebot der Polizei bei der nächtlichen Kontrolle auf der A60 bei Prüm im Eifelkreis war groß. Neben Beamten aus Trier waren die Hubschrauberstaffel und Spezialeinheiten im Einsatz, teilte die Polizei mit.
Suche nach möglichen Automatensprengern
Nach Angaben der Beamten sollten mit den Kontrollen Routen von möglichen "Tätergruppen ins Visier genommen werden, die auch Geldautomaten aufsprengen." In den vergangenen Tagen und Wochen hatte es vermehrt Überfälle auf Geldautomaten in der Region Trier gegeben.
Täter machen keine Beute
Erst in der Nacht zum Mittwoch hatten Unbekannte versucht, im Gewerbegebiet Trierweiler-Sirzenich einen Geldautomaten zu sprengen. Bei der Explosion wurden der Automat und der Pavillon, in dem das Gerät stand, zerstört. Nach Angaben der Ermittler haben die Täter aber kein Geld erbeutet. Sie seien weiterhin auf der Flucht.
Wenig später Geldautomaten-Sprengung in Simmertal
Nur rund zwei Stunden nach dem Vorfall in Trierweiler wurde in Simmertal (Kreis Bad Kreuznach) ein Geldautomat in die Luft gejagt. Er stand auf einem Supermarkt-Parkplatz in Simmertal. Anwohner hätten gegen 4.25 Uhr einen lauten Knall gehört und die Polizei alarmiert. Sie haben laut Polizei beobachtet, wie ein dunkles Auto in Richtung Kellenbachtal weggefahren ist.
Hängen die Vorfälle zusammen?
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach Angaben der Beamten wird unter anderem untersucht, ob die Tat in Trierweiler mit der Geldautomatensprengung in Simmertal zusammenhängt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Trier zu melden. Telefon: 0651-9779-5210.
Täter nutzen Autos mit viel PS
Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler nutzen die Täter bei den Überfällen hochmotorisierte Fahrzeuge - vornehmlich der Marken Audi, BMW oder Mercedes.
Bei der Großkontrolle auf der A 60 bei Prüm in der Nacht wurde eine mit Haftbefehl gesuchte Person festgenommen. Außerdem leiteten die Beamtinnen und Beamten vier Strafverfahren und neun Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.