Die Rieslingtraube scheint die Gewinnerin des Weinjahres 2023 an der Mosel zu sein. Die Winzer konnten Spitzenqualitäten lesen, mussten dafür aber auch viel arbeiten.
Das Wetter im Spätsommer machte den Winzern zu schaffen. Fäulnis breitete sich aus. Das ließ die Erntemenge schrumpfen, bilanzierte der Moselland e.V.. Zwar liegt die Gesamtmenge nach ersten Schätzungen etwa drei Prozent über der des Vorjahres, das ist aber leicht unterdurchschnittlich.
Wetter macht den Winzern viel Arbeit bei der Lese
Weil viele Trauben wegen der feuchtwarmen Witterung faulten, mussten die Winzer im Wingert stark aussortieren und immer wieder faule Trauben wegschneiden.
Gute Erträge und Qualitäten erwartet Süße Trauben und viel Hoffnung: Rieslinglese an der Mosel gestartet
Im Weinanbaugebiet Mosel hat die Rieslinglese begonnen - rund zwei Wochen früher als üblich. Die Winzer hoffen nun auf gutes Wetter während der Ernte, denn sonst droht Fäulnis.
Rieslingtraube ist die Gewinnerin des Jahres
Der Riesling profitierte davon, dass er später reif wird. Traditionell wird Riesling als letztes gelesen. Mancherorts sind die Winzer immer noch im Einsatz. Das gute Wetter in der zweiten Septemberhälfte sorgte dafür, dass Spitzenqualitäten gelesen werden konnten.
Der Arbeitsaufwand war aber auch beim Riesling enorm, hieß es bei der Moselland e.V.. Winzer, die sich die Arbeit machten, Trauben zu sortieren, profitierten von kühlen Nächten und sonnigen Tagen. Hier konnten vollreife, gesunde Trauben für trockene und feinherbe Weine sowie Kabinett geerntet werden. Die Edelfäule Botrytis bot die Möglichkeit eingetrocknete Trauben, die wie Rosinen aussehen, auszusortieren, um edelsüße Weine herzustellen.
Burgundertrauben kamen schlechter mit dem Wetter zurecht als Rieslingtrauben
Die Burgundertrauben, die früher reif werden, kamen mit dem feuchtwarmen Spätsommer schlechter zurecht als die Rieslingtrauben, berichten die Winzer.
Wenig Rotwein an der Mosel
Wegen des feuchtwarmen Wetters fielen Insekten wie die Kirschessigfliege in die Moselweinberge ein. Davon waren vor allem die roten Rebsorten betroffen. Die meisten Rotweintrauben, die übrig blieben, wurden zu Rosé verarbeitet, berichtet Moselwein e.V..
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