Bereits in dieser Woche sollen auch in der Region Trier erste Schneeflocken fallen. Die Straßenmeistereien rüsten sich deshalb für Schnee und glatte Straßen.
"Sobald es schneit, können wir loslegen", sagt Karsten Becker von der Straßenmeisterei Birkenfeld. Rund 20 Mitarbeiter stehen dort bereit um - wenn nötig - im Dreischicht-System den Winterdienst zu starten. Rund 1.000 Tonnen Streusalz liegen bereit, erzählt der Hunsrücker. Wenn es längere Zeit kalt sei, Schneefall und Glätte gemeldet werden oder mit überfrierender Nässe zu rechnen sei, werde die Mannschaft ausrücken.
Fahrzeuge für den Winter umgerüstet
Auch im etwa 30 Kilometer entfernten Hermeskeil fühlt man sich auf typisches Winterwetter gut vorbereitet. In dem Hochwälder Straßenmeisterei-Stützpunkt sind die Unimogs, die im Sommer für Mäharbeiten an den Straßenrändern genutzt werden, nun mit einem Räumschild ausgestattet, berichtet Dienststellenleiter Thomas Arenz. Auf den Ladeflächen der Lkw stehen die Streuautomaten bereit.
Schwieriger Einsatz in der Nacht Unterwegs mit dem Winterdienst der Straßenmeisterei Hermeskeil
Wenn die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt und darunter liegen, ist der Winterdienst der Straßenmeisterei Hermeskeil auf den Straßen unterwegs. Dabei ist nicht nur Vorsicht wegen des Glatteises geboten, sondern auch Autofahrer sorgen für gefährliche Situationen.
Das Streusalz dafür werde nicht nur in Hermeskeil gelagert, sondern auch in Pluwig und Zerf. So könnten die Routen der Streufahrzeuge von mehreren Standorten aus gestartet werden, um die Straßen möglichst schnell und effektiv räumen und bestreuen zu können. Bereits seit Anfang November stünden in der Straßenmeisterei Hermeskeil die Dienstpläne fest, damit im Ernstfall jeder weiß, wann und wo er eingesetzt ist.
Wetterberichte und Sensoren liefern genaues Bild
Um den richtigen Moment nicht zu verpassen, behält der Kolonnenführer die Wetterdaten genau im Auge, erklärt Thomas Arenz. Diese Erkenntnisse und die Daten, die Sensoren in verschiedenen Straßen lieferten ermöglichten ein umfassendes Bild über die Wetterlage. Wenn die Lage unklar sei, werde nachts eine sogenannte Kontrollfahrt durchgeführt, um die Straßenverhältnisse einschätzen zu können. Wenn nötig, werden dann die Kollegen alarmiert, um die Räum- und Streuarbeiten zu starten.
Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien sind routiniert in ihrem Job. Zwar müssten wegen Baustellen und gesperrter Straßen manchmal die Routen angepasst werden, im Prinzip ändere sich aber kaum etwas am Ablauf. Das, was die Arbeit der Winterdienste schwierig macht, sind eher die Autofahrer, sagt Thomas Arenz.
Sicher fahren bei Schnee und Eis Strafen für Autofahrer im Winter
Schnee und Eis machen das Autofahren besonders gefährlich. Zudem drohen Bußgelder, wenn Sie sich nicht an Sicherheitsregeln halten.
Zugeparkte Straßen erschweren Arbeit des Winterdienstes
Gerade in engen Ortsdurchfahrten hätten es die Räumfahrzeuge oft schwer durchzukommen, wenn auf beiden Seiten der Straße Autos geparkt seien. "Es kam schon vor, dass wir Leute nachts aus dem Bett klingeln mussten, weil die Straße derart zugeparkt war, dass kein Winterdienst möglich war".
Auch erlebten seine Mitarbeiter immer wieder Situationen, bei denen Autofahrer die Räumfahrzeuge überholten. "Überholen ist eine schlechte Idee. Auch wenn die Räumfahrzeuge nur 40 km/h fahren, im Normalfall sollte man dahinter bleiben, denn davor befindet sich eine ungeräumte Piste", so Thomas Arenz.
Winterreifen sind ein Muss
Richtig gefährlich wird es dann aber, wenn Auto und Lkw im Winter mit den falschen Reifen unterwegs sind. Den Reifenwechsel erst in Angriff zu nehmen, wenn der erste Schnee fällt, sei nicht zu empfehlen, sagt Karsten Becker von der Straßenmeisterei Birkenfeld. "Wir erleben es immer wieder, dass Lkw oder Autos quer stehen, weil sie noch mit Sommerreifen fahren".
Autofahren bei Schnee und Eis So fahrt ihr sicher auf glatten Straßen
Winterwetter bedeutet oft glatte Straßen mit Schnee und Eis. Wir haben zehn Tipps für euch, wie ihr auch bei widrigen Witterungsverhältnissen sicher ankommt.
Um gefährliche Situationen im Winter zu vermeiden, rät der für viele Straßenmeistereien zuständige Landesbetrieb Mobilität in Trier, Auto- und Lkw-Fahrern ihre Fahrzeuge auf den Winter vorzubereiten und vorausschauend zu fahren. Bei Schnee und Glätte sollten Autofahrer außerdem beim Parken darauf achten, dass genügend Platz auf der Straße übrig ist, damit Winterdienstfahrzeuge mit Räumschild problemlos vorbeikommen.
Auch Wintersportgebiete bereiten sich auf Saison vor
Während die Winterdienste auf trockenes, ruhiges Wetter im kommenden Winter hoffen, kann man in den Wintersportgebieten in der Region Trier den Schnee kaum erwarten. So haben die Vorbereitungen auf dem Dollberg im Hochwald längst begonnen. Damit alles reibungslos funktioniert, liefen über den ganzen Sommer und Herbst Grünschnitt- und Renovierungsarbeiten, teilte Ski-Club-Vorsitzender Bernd Rüdenauer mit.
So sei beispielsweise die Flutlichtanlage in diesem Jahr komplett auf LED-Technik umgebaut worden. Der Lift soll Ende November aufgestellt werden. "Der Betrieb startet, sobald die Schneelage es zulässt."
Schwarzer Mann, Mäuseberg, Ernstberg So reagieren die Ski-Gebiete in der Eifel auf den Klimawandel
Der Winter wird wärmer. Schnee wird seltener. Wie sich die Eifel-Wintersportgebiete dem Klimawandel anpassen - und trotzdem auf Schnee ab Donnerstag hoffen.
Pisten am Schwarzen Mann sind startklar
Auch das Skigebiet "Schwarzer Mann" in Gondenbrett in der Eifel ist bereit für die Wintersaison, was fehlt ist der Schnee. Die Lifte seien aufgebaut, alle Anlagen funktionierten. Damit Ski- und Rodelbegeisterte die Hänge hinuntersausen können, müsse es zunächst länger kalt sein, sagt Betreiber André Hillen. "Wenn der Boden lange genug gefroren ist, reicht bereits eine minimale Schneedecke um zu starten."
Auch am Erbeskopf im Hunsrück laufen nach Angaben der Verbandsgemeinde Thalfang die Vorbereitungen für die kommende Wintersportsaison. Nähere Informationen dazu konnte die Verwaltung derzeit nicht geben.
Rettungseinsätze im Winter Herausforderungen für die Feuerwehr bei Frost, Eis und Schnee
Frost, Glätte und Schnee sind auch für die Feuerwehren eine Herausforderung. Regelmäßig wird deshalb der Umgang mit speziellem Equipment geübt.
Unterwegs mit dem Winterdienst bei Glatteis
Blitzeis, glatte Straßen – all das wurde uns in Baden-Württemberg für heute vorausgesagt. Doch das Ausmaß hielt sich zum Glück in Grenzen – viele Regionen kamen glimpflich davon. Auch deshalb, weil es Menschen gibt, die sehr früh für uns aufstehen und Streusalz in die Hand nehmen – so wie der Winterdienst Karakaya aus Pfullingen.
Brrrrrr... Verbrennen wir bei Kälte wirklich mehr Kalorien? Hier gibt's 10 Mythen – weißt du, ob sie stimmen?
Haben wir wirklich mehr Hunger, wenn es kalt ist? Hilft Lachen gegen Frieren? Und Sauna bei Erkältung? Hier gibt's die überraschende Auflösung von Mythen rund um Winter und Kälte.