Der Großangriff auf Israel erschüttert die Menschen in Rheinland-Pfalz. In Mainz und in Trier fanden am Mittwochabend deshalb Solidaritätskundgebungen für Israel statt.
Veranstalter der Kundgebung in Mainz war die Jüdische Kultusgemeinde Mainz Rheinhessen. Sie zeigte sich sehr besorgt nach den Angriffen auf Israel und wollte mit der Kundgebung auf die Bedrohung aller Juden aufmerksam machen. Nach Angaben der Polizei versammelten sich rund 300 Menschen auf der Großen Bleiche gegenüber dem Landesmuseum, darunter Mitglieder der Landesregierung. Die Polizei sicherte die Kundgebung, die friedlich verlief.
Malu Dreyer: "Angriff auf Israel durch nichts zu rechtfertigen"
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte, der terroristische Angriff der palästinensischen Hamas sei durch nichts zu rechtfertigen. "Das ist Terror, das sind Kriegsverbrechen bis hin zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Staat Israel hat jedes Recht, sich zu verteidigen und seine Bevölkerung vor der Gewalt der Hamas und der Hisbollah aus dem Libanon zu schützen", so die Regierungschefin.
Israel und seinen Bürgern und Bürgerinnen gelte "unsere volle Solidarität", erklärte Dreyer und an die jüdische Gemeinde in Rheinland-Pfalz gewandt sagte sie: "Wir stehen zusammen und zeigen gemeinsam, dass die Mitglieder der jüdischen Gemeinden mit ihren Sorgen nicht allein sind."
Dreyer: Friedensprozess im Nahen Osten muss Ziel bleiben
Dreyer fuhr fort, das Ziel müsse weiterhin ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern in zwei Staaten auf einer zwischen beiden vereinbarten Grundlage bleiben. Internationale Solidarität durch die Vermittlung von Gewaltverzicht und Frieden sei das Gebot der Stunde.
Leider sei auch zu erleben, dass die schrecklichen Ereignisse in Israel und den palästinensischen Gebieten zum Vorwand für antiisraelische und antisemitische Hetze genutzt würden. Das Bejubeln von Hamas-Terror sei absolut inakzeptabel und werde in Rheinland-Pfalz konsequent verfolgt werden, betonte Dreyer.
SWR-Reporter in Mainz: Veranstaltung verlief friedlich
Der Mainzer Stadtrat hatte sich bereits am Mittwochnachmittag mit der Lage im Nahen Osten beschäftigt. Man wolle Solidarität mit Israel und der Mainzer Partnerstadt Haifa bekunden. Man trauere um die Ermordeten und hoffe auf die baldige Befreiung der Verschleppten.
Solidarität mit Israel auch in Trier
Um 18 Uhr startete am Mittwoch in Trier, auf dem Porta-Nigra-Vorplatz, ebenfalls eine Solidaritätskundgebung für Israel. Dafür hatten sich mehrere Vereine und Gemeinden zusammengeschlossen. In der Ankündigung auf Instagram hieß es dazu: "Antisemitismus ist die Grundlage und Antriebskraft dieses Terrors. [...] Lassen Sie uns gemeinsam Israel unterstützen."
Rund 200 Teilnehmer hatten sich an der Porta Nigra versammelt. Zu Beginn wurde mit einer Gedenkminute an die Opfer des Terror-Angriffs der palästinensischen Hamas gedacht. Nur vereinzelte Gegendemonstranten störten die Versammlung mit Rufen und Trillerpfeifen. Die Polizei Trier hatte die Kundgebung begleitet. Die Demonstration endete ohne Zwischenfälle friedlich.
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RLP und der Angriff auf Israel
Angriff auf Israel Verstärkte Sicherheit für jüdische Gemeinden und Solidarität in RLP
Die jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz sorgen sich nach der Eskalation in Israel durch den Angriff der Hamas um ihre Sicherheit. Das Innenministerium teilte mit, die Polizei bewerte die Lage fortlaufend. Der Mainzer Landtag setzte ein Zeichen der Solidarität.