Mit mehr als 350 Megawatt hat Rheinland-Pfalz beim Ausbau der Photovoltaik 2022 so stark zugelegt wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Ziel der Landesregierung wurde aber verfehlt.
Rheinland-Pfalz erreichte nach Angaben der Energieagentur mehr als 350 Megawatt durch Photovoltaik. Ziel der Landesregierung ist ein Netto-Ausbau von jährlich 500 Megawatt. Rheinland-Pfalz will seinen Stromverbrauch bis 2030 zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien decken und spätestens 2040 klimaneutral sein.
"Ein Plus von 11,6 Prozent gegenüber 2021 zeigt, dass die Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene beginnen zu greifen", sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) am Freitag in Mainz zu den von der Energieagentur veröffentlichten Zahlen.
Ausbauziel für 2024 "in Sicht"
Beim PV-Ausbau habe sich im vergangenen Jahr der Trend fortgesetzt, "dass überwiegend kleinere Dachflächen-Anlagen installiert werden", sagte Eder. "Einzelne Kommunen gehen beim Ausbau der erneuerbaren Energien vorbildlich voran und sichern ihre Energieversorgung ab", sagte Eder. Spitzenreiter sei die Verbandsgemeinde Bitburger Land. Die Umsetzung des Ausbauziels von 500 Megawatt sei aber in Sicht. "Für das Jahr 2024 sind wir auf dem besten Weg." Dieser Trend zeichne sich auch im ersten Quartal 2023 ab.
Der Verband der kommunalen Unternehmen hatte kürzlich von "Lichtblicken" beim Ausbau der Photovoltaik in den ersten drei Monaten 2023 gesprochen, den schleppenden Ausbau der Windenergie aber kritisiert