In Rheinland-Pfalz ist ein neuer Rekordwert bei der Zahl der ankommenden Flüchtlinge pro Woche registriert worden. Um die Kommunen zu entlasten, bleiben viele von ihnen zunächst in den Erstaufnahmen.
Laut Integrationsministerium sind in der vergangenen Woche 634 Flüchtlinge neu in Rheinland-Pfalz angekommen. So viele Asylsuchende waren zuletzt 2016 innerhalb einer Woche in dem Bundesland aufgenommen worden, heißt es aus dem Ministerium.
Die Asylbewerberinnen und -bewerber kommen zunächst in die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes. Sie werden dann nach und nach in die Kommunen verteilt - derzeit allerdings lediglich 350 Menschen pro Woche. Bis Anfang November soll diese Zahl auf 400 steigen. So sollen die Kommunen Zeit bekommen, Wohnraum für die Flüchtlinge zu finden.
Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes sollen Kommunen entlasten
Viele Geflüchtete bleiben also erst einmal in den Erstaufnahmeeinrichtungen. Diese Entlastung der Kommunen ist möglich, weil das Land diese Einrichtungen ausgebaut hat – auf demnächst rund 8.000 Plätze.
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Sollten jedoch weiterhin so viele Geflüchtete ankommen, könnte die Entlastung der Kommunen wackeln. Aus dem Ministerium heißt es nämlich: Um weiterhin weniger Flüchtlinge in die Kommunen zu verteilen als ankommen, müsse es dem Land gelingen, die Erstaufnahmeeinrichtungen noch weiter auszubauen.
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