Bundestagsanfrage der Linkspartei-Fraktion

Zahl der Geflüchteten in Rheinland-Pfalz erreicht neuen Höchststand

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Autor/in
Gernot Ludwig
Gernot Ludwig ist Autor bei SWR Aktuell Rheinland-Pfalz und landespolitischer Korrespondent

Ende Juni waren in Rheinland-Pfalz rund 135.000 Geflüchtete registriert. Das sind fast drei Mal so viel wie Ende Juni 2016 hier gelebt haben, als ebenfalls viele Flüchtlinge kamen.

Die Zahlen stammen vom Ausländerzentralregister (AZR). Die Bundestagsfraktion der Linkspartei fragt sie regelmäßig bei der Bundesregierung ab. Der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz - ein Netzwerk der Flüchtlingsinitiativen im Land – hat die jüngste Antwort der Bundesregierung ausgewertet und dem SWR zur Verfügung gestellt.

Bei den Menschen, die das AZR erfasst, handelt es sich vor allem um anerkannte Flüchtlinge, Asylbewerber oder Geduldete, die zu einem bestimmten Stichtag hier in Rheinland-Pfalz leben. Diese Zahl ist im Lauf der Jahre kontinuierlich gestiegen. Damit ist auch die Zahl der Menschen gestiegen, für die die Kommunen Wohnungen zur Verfügung stellen müssen. Und das wird für die Städte, Kreise und Gemeinden zunehmend zur Herausforderung.

Kommunen fehlen Wohnungen für Geflüchtete

Vor allem die Städte in Rheinland-Pfalz beklagen, dass sie infolge des kontinuierlichen Zuzugs von Geflüchteten über all die Jahre teilweise keine Wohnungen mehr hätten, um neue Flüchtlinge angemessen unterzubringen. In den kommenden Wochen und Monaten bleibe wohl immer häufiger nur noch die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften in Wohncontainern. Auch das grün geführte Integrationsministerium empfiehlt eine solche Unterbringung. 

Aber Gemeinschaftsunterkünfte mit Wohncontainern bergen offenbar Konfliktpotenzial: Der Städtetag berichtet, viele Oberbürgermeister hätten die Sorge, dass bei einer steigenden Zahl von Gemeinschaftsunterkünften die Stimmung in den Kommunen kippen könnte - wie etwa im Westen der Pfalz.

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Zu wenig Investitionen in sozialen Wohnungbau

Torsten Jäger vom Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz zeigt Verständnis für die Probleme der Kommunen, sagt aber: Zur Wahrheit gehöre auch, dass die Städte, Kreise und Gemeinden über Jahre unterfinanziert waren und deshalb zu wenig in sozialen Wohnungsbau investiert hätten. Außerdem: Die Zahl der Sozialwohnungen sei insgesamt zurückgegangen, kommunale Wohnungen seien privatisiert worden und es sei zu wenig gegen den Leerstand von Wohnungen unternommen worden, so Jäger. 

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Reaktion auf starken Flüchtlingszuzug RLP baut Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber aus

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