Der Erdrutsch bei Trechtingshausen wurde durch die Sprinkleranlage eines Gewächshauses verursacht. Dadurch sei ständig Wasser in die Erde geflossen, sodass sich ein Teil des Hangs gelöst habe.
Das Gewächshaus steht an einer Kante eines Hangs oberhalb von Trechtingshausen (Kreis Mainz-Bingen). Eine Sprinkleranlage sei dort dauerhaft angeschaltet gewesen, so die Polizei. Dadurch sei fortwährend Wasser in die Erde gelaufen. Wie die Polizei mitteilt, wurde der Boden dadurch so stark aufgeweicht, dass er sieben Meter in Richtung Straße abrutschte. Dabei seien unter anderem auch kleinere Bäume von dem Hang auf zwei parkende Autos gestürzt.
Die Bewohnerinnen und Bewohner in diesem Bereich mussten sicherheitshalber kurzfristig ihre Häuser verlassen. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei aber niemand.
B9 ist bis nach Ostern nur einspurig befahrbar
Nachdem die Einsatzkräfte das Wasser abgedreht hatten, sicherten sie den Hang. Überprüfungen haben laut Polizei ergeben, dass weitere Hangrutsche an dieser Stelle ausgeschlossen werden können. Trotzdem werde die B9 dort jetzt mit Betonquadern gesichert.
Während der Bauarbeiten sei die Bundesstraße nur einspurig befahrbar. Eine Ampel regele solange den Verkehr. Die Polizei geht davon aus, dass die Arbeiten nach Ostern abgeschlossen werden können.
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Ein Felssturz im Kreis Bad Kreuznach hatte die B 421 unpassierbar gemacht. Am Montagnachmittag wurde sie wieder freigegeben.
Schadenshöhe noch unbekannt
Die Höhe des entstandenen Schadens durch den Erdrutsch ist derzeit noch unklar. Die Bauaufsicht werde nun prüfen, ob das Gewächshaus rechtmäßig oder illegal errichtet wurde, sagte ein Sprecher der zuständigen Kreisverwaltung. Außerdem werde überprüft, warum das Wasser aufgedreht war.
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