Verkehrschaos verhindern

Schulstart in Rheinhessen/Nahe - Elterntaxis unerwünscht

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Alexander Dietz
Alexander Dietz ist Reporter im SWR Studio Mainz.
Karin Pezold

In Rheinhessen machen sich seit Montag wieder rund 90.000 Schülerinnen und Schüler auf den Schulweg, auch mit den unerwünschten Elterntaxis. Um Verkehrschaos zu verhindern, gibt es neue Verkehrsregeln.

Die Grundschule in Wörrstadt will, dass es für die Schülerinnen und Schüler sicherer wird, zur Schule und nach Hause zu kommen. Deshalb gibt es ab dieser Woche zum Schulstart neue Verkehrsregeln. So wird die Einfahrt in spezielle Straßen an der Grundschule morgens und nachmittags vorübergehend untersagt. Das soll verhindern, dass Elterntaxis vorfahren, um Kinder abzusetzen oder abzuholen.

Betroffen sind die Obere Schulstraße zwischen Rommersheimer Straße und Pestalozzistraße sowie die Schulstraße oberhalb des Parkplatzes der Sparkasse. Die Sperrzeiten sind von 7:30 – 8:00 Uhr und von 15:30 – 16:00 Uhr.

Hofgartenschule in Bad Kreuznach wartet noch auf Schilder gegen Elterntaxis

Die Grundschule in der Hofgartenstraße liegt im Bad Kreuznacher Innenstadtbereich und hat zwei Standorte in der Straße. Das alles trägt dazu bei, dass es eng und gefährlich wird zum Schulstart. Die Stadt wollte wie in Wörrstadt eigentlich die Situation mit Verkehrsschildern entschärfen, die die Zufahrt zu bestimmten Schulzeiten verbietet.

Da es Probleme bei der Lieferung gab, können die Schilder aber erst in zwei bis drei Wochen aufgestellt werden. Bis dahin wird das Ordnungsamt kontrollieren. Die Hofgartenschule will mit Elternbriefen an die Erwachsenen appellieren, ihre Kinder nicht mit dem Auto zu bringen.

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Neues Schuljahr Schulstart in RLP mit mehr Schülern und vielen Erstklässlern

In Rheinland-Pfalz hat für fast 548.000 Schülerinnen und Schüler der Unterricht angefangen. Es sind gut 10.000 mehr als im vergangenen Schuljahr. Zudem gibt es viele Neuregelungen.

Albert-Schweitzer-Schule in Alzey setzt aufs Punkte sammeln

Einen anderen Ansatz verfolgt die Albert-Schweitzer-Grundschule in Alzey. Hier gibt es ein Belohnungssystem. Jedes Kind, das mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Bus zur Schule kommt, erhält Punkte. Diese werden im Klassenverband zusammengezählt und zum Schluss gibt es für viele gesammelte Punkte Preise.

Mit im Boot ist der Schulelternbeirat, der vor der Schule mit Stempeln die Punkte verteilt. Die Idee wurde im vergangenen Jahr das erste Mal erfolgreich umgesetzt und soll dieses Jahr Ende September für zwei Wochen wiederholt werden.

Stadt Worms setzt zum Schulstart auf Vernunft der Eltern

In Worms fällt der Schulstart zeitlich auf das Backfischfest am Rheinufer. Das bedeutet, dass Ordnungskräfte auf dem Volksfest gebunden sind, die sonst vor den Wormser Schulen Verkehrskontrollen durchführen. Deshalb setzt die Stadt auf die Vernunft der Eltern, dass Elterntaxis nicht überhand nehmen.

Sperrungen von Straßen und Zufahrtsbeschränkungen zum Schulstart wird es nicht geben, so die Stadt. Nach Angaben eines Sprechers nehme man die unerwünschten Elterntaxis nicht nur an Grundschulen wahr, sondern verstärkt die Kontrollen auch an weiterführenden Schulen beispielsweise am Wormser Bildungszentrum, an der Nelly-Sachs-IGS, der Staudinger-Grundschule und der Karmeliter Grundschule.

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Schulelternbeirat fordert besseren ÖPNV für Schüler

Das Problem der Elterntaxis ist auch immer wieder Thema in Schulelternbeiräten. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Schulelternbeiräte an weiterführenden Schulen in Mainz und Umgebung, Markus Sänger, sagt, dass für Eltern vor allem drei Aspekte wichtig seien: die Länge des Schulwegs, die Sicherheit und die Kosten. Bei der Abwägung dieser Faktoren kämen manche Eltern eben zu dem Schluss, dass eine Fahrt mit dem Auto die beste Alternative sei.

Er fordert deshalb vor allem ein besseres ÖPNV-Konzept: "Gerade außerhalb von Mainz muss die Taktung besser werden. Da kann man sich schlecht beschweren, dass Eltern mit ihren Autos fahren. Außerdem müssten die Fahrradwege ausgebaut werden."

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