Alte Regelung gilt noch dieses Jahr

Musik auf Mainzer Weihnachtsmarkt - Doch keine höheren Gebühren

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Autor/in
Sabine Steinbrecher
Sabine Steinbrecher ist Reporterin im SWR Studio Mainz
Onlinefassung
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

60.000 Euro sollte Mainz für Musik auf dem Weihnachtsmarkt 2023 zahlen. Jetzt hat die GEMA eingelenkt. Es bleibt bei der Summe von letztem Jahr. Für nächstes Jahr muss neu verhandelt werden.

Eigentlich sollte die Stadt Mainz für die Nutzungsrechte für Musik in diesem Jahr deutlich mehr Geld an die Verwertungsgesellschaft GEMA zahlen. Das sei jetzt aber vom Tisch, erklärt Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). Die GEMA habe mitgeteilt, dass die Regelung vom vergangenen Jahr dieses Jahr noch einmal gelte.

Das heißt: Die Stadt muss für 2023 nur etwa 4.600 Euro für Musik auf dem Weihnachtsmarkt an die GEMA zahlen, anstatt 60.000 Euro.

Verhandlungen mit der GEMA für kommendes Jahr

Auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt gibt es nur an wenigen Tagen ein Bühnenprogramm. Zu hören sei die Musik nur auf einer Fläche von 550 Quadratmetern, so Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr. In diesem Jahr wollte die GEMA eigentlich Gebühren für das gesamte Marktgelände berechnen. Da dieses etwa 12.000 Quadratmeter hat, wäre die Rechnung deutlich höher ausgefallen. Das sei jetzt aber vom Tisch. Zumindest für dieses Jahr, so Matz.

Für nächstes Jahr müssen wir in die Verhandlungen gehen mit der GEMA. Denn es betrifft alle großflächigen Veranstaltungen.

Kulanzregelung von Seiten der GEMA für 2023

Auf ihrer Website schreibt die GEMA, dass man mit fast allen Kunden und Kundinnen, die Rechnungen für die Musiknutzung auf Weihnachtsmärkten im Jahr 2022 reklamiert hätten, Lösungen gefunden habe.

Diese Kulanzregelung gewähre die GEMA, so steht es auf der Website, auch für die Musiknutzung auf den Weihnachtsmärkten 2023. Aber nur, wenn der Weihnachtsmarkt zum Beispiel nicht auf einer größeren Fläche stattfinde als noch im vergangenen Jahr.

Bad Kreuznach bleibt von GEMA noch verschont

Auch Bad Kreuznach ist in diesem Jahr noch einmal glimpflich davonkommen. Die Stadt hatte die Marktbetreiber gebeten, das Musikprogramm zu reduzieren oder sich an die GEMA zu wenden. Doch bevor die ARGE Nikolausmarkt aktiv wurde, traf überraschend eine E-Mail ein.

Darin teilte die GEMA der ARGE mit, dass sie im Jahr 2023 noch einmal dieselben Beiträge erhebt wie 2022, sich also erst einmal nichts ändert. Isabel Gemperlein von der Stadtverwaltung meint, wahrscheinlich müsse das im nächsten Jahr neu verhandelt werden.

Ingelheim ergibt sich dem GEMA-Schicksal

In Ingelheim ist noch nicht endgültig geklärt, wie hoch die GEMA-Gebühren dieses Jahr sind. Für den Weihnachtmarkt an der Burgkirche könnten statt bislang 810 Euro nun 10.000 Euro fällig werden. Im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt wurde Anfang November über die mögliche Kostenexplosion informiert.

Da der Weihnachtsmarkt schon kurz bevorsteht, konnten die Verantwortlichen nach eigenen Angaben nicht mehr umplanen: Verträge mit den Bands und Künstlern waren bereits geschlossen, die Programmflyer gedruckt und eine Finanzierung durch die Standbetreiber nicht möglich. Sollte die GEMA auf dem höheren Betrag bestehen, könnte das Geld von der Wirtschaftsförderung kommen. Das soll aber laut Stadt eine Ausnahme bleiben.

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