Großes Interesse von Hundehaltern

Gerettete Welpen aus Weinberg in der Pfalz nach Weinsorten benannt

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Vor wenigen Wochen ist eine Kangalhündin in einem Weinberg in der Pfalz ausgesetzt worden - hochschwanger. Zehn Welpen überlebten und kamen nach ihrem Fund ins Tierheim Frankenthal. Dieses steht nun vor besonderen Herausforderungen.

Die Welpen im Tierheim Frankenthal haben nun Namen: "Chardonnay, Merlot, Rivana, Dornfelder, Domina, Kerner, Silvana, Syrah, Regent und Riesling", schreibt das Tierheim in einem Post auf seiner Facebookseite. Ein Winzer aus Niederkirchen bei Deidesheim hatte die Tiere im August in seinem Weinberg gefunden. Das Tierheim fand es originell, die Welpen deshalb nach Rebsorten zu benennen: "Aber das ist nur vorläufig. Ich gehe davon aus, dass nach einer Vermittlung die neuen Besitzer den Hunden andere Namen geben werden", sagt Simone Jurijew, die das Tierheim leitet.

Die aus einem Weinberg in der Pfalz geretteten Welpen einer ausgesetzten Kangalhündin entwickeln sich gut im Tierheim Frankenthal.
Die Tierheimleiterin Simone Jurijew kümmert sich um die geretteten Welpen der ausgesetzten Kangalhündin im Tierheim Frankenthal.

Welpen der Kangalhündin entwickeln sich gut im Tierheim Frankenthal

Die Entwicklung der "Weinbergwelpen" nehme laut Tierheim ein rasantes Tempo an: "Am Donnerstag haben wir zum ersten Mal zugefüttert und was sollen wir sagen - es schmeckt!", heißt es in dem Facebookpost. Die Welpen würden "schon recht stabil" für ihr Alter und Gewicht laufen. Und die ersten Geräusche werden auch fleißig geübt. Die Kangalhündin Mira sei eine gute Mama, liebt es laut Tierheim aber auch stundenlang gestreichelt zu werden: "Sie ist froh über ein Päuschen, wenn die Rasselbande schläft."

Tierheim vermutet Rottweiler als Vater der Welpen

Da die meisten Welpen schwarz sind, vermutet das Tierheim Frankenthal, dass der Vater der Welpen ein Rottweiler sein könnte. Laut Tierheimleiterin Simone Jurijew sind die Welpen und die Mutter gen-getestet worden, um die genaue Rassenmischung zu ermitteln. Das Ergebnis wird in rund vier Wochen feststehen. Es wird vermutet, dass die Mutter keine reinrassige Kangalin ist. Anhand des Ergebnisses wird entschieden, ob und an wen die Welpen vermittelbar sind. Außerdem entscheidet natürlich die Beobachtung der Tiere vor Ort.

Die aus einem Weinberg in der Pfalz geretteten Welpen einer ausgesetzten Kangalhündin entwickeln sich gut im Tierheim Frankenthal.
Das Schicksal der aus dem Weinberg geretteten Welpen einer ausgesetzten Kangalhündin hat viele Menschen in ganz Deutschland bewegt.

Die Anteilnahme an den Welpen ist sehr groß. Wir haben viele Anfragen und Nachrichten aus ganz Deutschland erhalten!

Viele Anfragen für Welpen - Vermittlung wird nicht einfach

Bislang könne man über das Wesen und die Verhaltensweise der Welpen noch nichts sagen, da die Welpen die meiste Zeit schlafen würden. Anfragen gibt es laut Frau Jurijew aber genug: "Wir haben Briefe, Nachrichten und Postkarten aus ganz Deutschland bekommen. Das Vermitteln wird nicht einfach. Wir werden wohl viele Menschen vor den Kopf stoßen. Ich sehe die Welpen nicht als Familienhund im Reihenendhaus." Das heißt, dass die Welpen nur an äußerst erfahrene Hundekenner mit großem Grundstück vermittelt werden können.

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Wegen der Hündin mit den elf frisch geborenen Welpen klingelt das Telefon im Tierheim Frankenthal ununterbrochen. Ein Winzer aus Niederkirchen bei Deidesheim hatte die Tiere in seinem Weinberg gefunden.

Landesschau Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

Tierheim Frankenthal braucht weiterhin Geldspenden für Welpen

Das Aufziehen der Welpen wird äußerst teuer. Das Tierheim Frankenthal freut sich deshalb über Spenden. Viele Bürger haben Milch für die Welpen gespendet, davon gibt es laut Frau Jurijew mittlerweile genug. Allein Hundemutter Mira trinkt pro Tag zwei Liter Milch: "Die würde auch fünf Liter trinken, wenn sie dürfte." Das Tierheim muss nun Kangal-gerecht umgebaut werden: "Wenn die Welpen groß sind, werden die hier im Tierheim alles zerlegen. Ich habe schon einen neuen Zaun bestellt. Doch der wird leider so schnell nicht kommen. Es gibt Lieferengpässe."

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