Denise Stripf aus Bad Dürkheim ist die 86. Pfälzische Weinkönigin. Bei der Wahl in Neustadt/Weinstraße gab es erstmals auch einen männlichen Kandidaten.
Eine 70-köpfige Jury wählte schließlich die Sozialarbeiterin aus Bad Dürkheim am Freitagabend in Neustadt/Weinstraße zur neuen Rebenmonarchin von Deutschlands zweitgrößtem Weinbaugebiet. Stripf gewann die Wahl gegen Manuel Reuther aus Forst und Lara Karr aus Weisenheim am Berg. Das Trio hatte sich zuvor bei der Vorentscheidung durchgesetzt.
Auch wegen der erstmaligen Bewerbung eines Mannes an dem Wettbewerb, an dem traditionell bisher nur Frauen teilnahmen, war die Wahl überregional mit großem Interesse verfolgt worden. Die erste Weinkönigin in der Region war 1931 gewählt worden. Im benachbarten Rheinhessen war vor kurzem erstmals ein Mann in einem der 13 deutschen Weinbaugebiete zum Weinkönig gekürt worden.
Erste männliche Weinhoheit der Pfalz
Eine Jury entschied nach einem Wettbewerb um Fachwissen und Schlagfertigkeit über die 86. Pfälzische Weinkönigin. Denise Stripf vertritt die Interessen der Pfalz nun ein Jahr lang. Manuel Reuther erhielt als Teilnehmer des Finales ebenso wie Lara Karr eine silberne Anstecknadel. Beide dürfen nun als "Weinhoheiten" die Königin bei Aktivitäten begleiten.
"Ich hätte damit niemals gerechnet", sagte die Siegerin nach der Entscheidung am späten Freitagabend dem SWR. "Ich bin so stolz, ich kann das gar nicht in Worte fassen."
Traditionen im Umbruch Modern uff pälzisch? Weinkönigin kann auch eine Weinhoheit sein
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Königin? Prinz? Hoheit? Es ist kompliziert…
Hätte Reuther gewonnen, wäre sein Titel Weinhoheit gewesen und er hätte eine Anstecknadel bekommen. Für Stripf gab es nun eine Kombi aus Krone und Brosche.
Der Weg zum Thron war wieder so herausfordernd wie eh und je: Bei der Bühnenshow mussten die Kandidaten ihr Weinwissen, ihr Redetalent und auch ihre Englischkenntnisse gegenüber der Jury unter Beweis stellen.
Riesen-Diskussion um Modernisierung des Amtes
Im Sommer hatte die Pfalzwein bekanntgegeben, das Amt modernisieren zu wollen. Zunächst war sogar davon die Rede, die Tradition der Pfälzischen Weinkönigin komplett abzuschaffen und nur noch sogenannte Weinbotschafter zu ernennen. Das Echo war gewaltig, sogar der Neustadter Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) meldete sich via Pressemitteilung zu Wort: Zur Not werde Neustadt eine eigene Veranstaltung auf die Beine stellen.
Die Pfalzwein ruderte zurück, das Ergebnis ist die Wahl, wie sie am Freitag das erste Mal durchgeführt wurde.
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