Der Stadtrat von Ludwigshafen hat sich am Montag mit der Lage an der Gräfenau-Grundschule befasst. In der Schule können voraussichtlich 40 Erstklässler nicht versetzt werden.
Die SPD-Stadtratsfraktion hatte den Antrag gestellt, nach einem Vorbild in Nordrhein-Westfalen ein Familiengrundschulzentrum für drei Ludwigshafener Grundschulen einzurichten, um die Bildungssituation zu verbessern. Zwar äußerten die anderen Fraktionen weitgehende Zustimmung, doch zu einer Entscheidung kam es nicht, weil ein solcher Antrag zunächst im Jugendhilfe-Ausschuss beraten werden muss.
Reaktionen auf Debatte im Bildungsausschuss Landesregierung kündigt Unterstützung für Gräfenauschule Ludwigshafen an
40 Schüler der Gräfenauschule in Ludwigshafen bleiben wohl sitzen. Bildungsministerin Stefanie Hubig äußerte sich am Donnerstag dazu im Bildungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags.
172.000 Euro für Projekt "betreuende Grundschule"
Das Land will diese Familiengrundschulzentren einrichten, um gezielt Eltern und Kinder bei der Integration in den Grundschulalltag zu unterstützen. In diesen Zentren sollen vor allem Sozialarbeiter arbeiten. Die SPD-Fraktion schlägt vor, die Gräfenau-Grundschule zu einer von drei Modellschulen zu machen. Schuldezernentin Cornelia Reifenberg verwies darauf, dass die Stadt den Schulsozialarbeiter an der Gräfenau-Schule zu 100 Prozent finanziere und für das Projekt „betreuende Grundschule“ im Jahr 172.000 Euro ausgebe.
Hintergründe zur Grundschule
Es lag noch eine Anfrage von der Fraktion "Grünes Forum und Piraten“ vor. Diese wollten wissen, ob die Probleme an der Gräfenau-Schule auch in anderen Schulen vorliegen. Daneben ging es um die Frage, wie der Schule schnell und unbürokratisch von Seiten der Stadt geholfen werden kann.
Stadträtin Monika Kleinschnitger von der Fraktion der Grünen bezeichnete die Gräfenau-Schule als "sichtbare Spitze eines Eisbergs". Lehrerinnen und Lehrer würden nicht in Ludwigshafen arbeiten wollen, umgekehrt gebe es eine Vielzahl von Lehrerwünschen, an andere Schulen außerhalb der Stadt versetzt zu werden.