Zwei junge Autofahrer haben sich auf einer Hauptstraße in Ludwigshafen ein illegales Straßenrennen geliefert. Dabei fuhr eines der Autos in ein unbeteiligtes drittes Fahrzeug.
Wie eine Polizeisprecherin bestätigte, dauerte das illegale Autorennen am Dienstagabend nicht lange. Dennoch war der Schaden erheblich. Glücklicherweise habe es keine Verletzten gegeben. Die beiden jungen Männer starteten kurz nach 18 Uhr in der vierspurigen Saarlandstraße in südlicher Richtung und beschleunigten laut Zeugenaussage ihre Fahrzeuge auf rund 100 Kilometer pro Stunde. Nach knapp 400 Metern biegt die vierspurige Fahrbahn scharf nach rechts ab. Hier kam es zu dem Unfall.
Auch über rote Ampel gefahren?
Laut Polizei war der Fahrer des unbeteiligten Fahrzeugs aus der Gegenrichtung gekommen und wollte nach links ebenfalls in die abknickende vierspurige Straße fahren. Nach Ermittlungen der Polizei zeigte seine Ampel grün. Demnach muss die Ampel für die beiden Möchtegern-Rennfahrer rot gezeigt haben. Hier stießen dann eins der Raserfahrzeuge mit dem unbeteiligten Auto zusammen.
Unfall mit gebrochener Achse
Durch die Wucht des Aufpralls brach nach erster Einschätzung der Polizei die Achse des unbeteiligten Fahrzeugs. Die Höhe des Schadens liegt bei geschätzten 2.500 Euro. Gegen die beiden 19- und 18-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen eines verbotenen Kfz-Rennens eingeleitet. An einem der Autos war außerdem ein fremdes Kennzeichen angebracht. Dessen Fahrer muss sich daher auch noch wegen Urkundenfälschung verantworten.
Die Polizei sucht weitere Zeugen und auch Verkehrsteilnehmer, die unter Umständen durch das illegale Rennen in der Saarlandstraße gefährdet wurden.
Nur einen Tag später der nächste Raser
In der Nacht zum Donnerstag ist erneut ein 29-Jähriger laut Polizei mit 100 Kilometern pro Stunde durch Ludwigshafen gerast. Tatort um 20 Minuten nach Mitternacht sei die Brunckstraße im Stadtteil Friesenheim gewesen. Außerorts sei er sogar mit 166 Kmh unterwegs gewesen - wo 100 erlaubt seien. Weil das Auto außerdem gravierende Mängel hatte, entzogen die Polizisten dem Mann die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug. Nun erwarte ihn eine Anzeige wegen
Ordnungswidrigkeiten sowie eine Prüfung durch die Führerscheinstelle.
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