Drei Audi RS einkassiert

Illegales Autorennen auf der A61 - Autos beschlagnahmt

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Autor/in
Katja Jorwitz
SWR4 Moderatorin Katja Jorwitz

Sie kamen vom Nürburgring und konnten offenbar nicht aufhören zu rasen. Drei Männer haben sich am Sonntag auf der A61 durch Rheinland-Pfalz ein Rennen geliefert. Autos und Führerscheine sind sie vorerst los.

Nach Informationen der Mainzer Polizei waren die Fahrer am Sonntagnachmittag aufgefallen, als sie sich mit ihren PS-starken Autos auf der A61 im Norden von Rheinland-Pfalz ein Rennen lieferten - in Richtung Süden.

Fliegende Starts auf der A61

Nach Zeugenaussagen rasten die Fahrer immer wieder mit hohem Tempo über die Autobahn, fuhren teilweise auf drei Fahrspuren nebeneinander her, um dann wieder stark zu beschleunigen. Andere Verkehrsteilnehmer wurden dadurch gefährdet und alarmierten die Polizei.

Autos und Führerscheine beschlagnahmt

Einsatzkräfte der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim konnten zwei Fahrer bei Bornheim (Kreis Alzey-Worms) stoppen. Das dritte Auto wurde kurze Zeit später an der Adresse des Halters in Mainz kontrolliert.

Bei den Fahrern handelt es sich laut Polizei um drei Männer im Alter von 29, 34 und 55 Jahren. Zwei von ihnen wohnen in Rheinhessen, einer in Mainz. Sie waren laut Polizei vor dem Rennen auf der A61 auf dem Nürburgring unterwegs. Ob sich die Männer schon vorher kannten oder eher zufällig zusammenfanden, ist noch unklar.

Die Führerscheine der Männer wurden eingezogen, ihre Autos beschlagnahmt - drei RS-Modelle von Audi. Das "RS" steht für Rennsport, die Wagen haben serienmäßig bis zu 450 PS.

Autofahrern droht Geldstrafe

Die Autobahnpolizei Gau-Bickelheim ermittelt nun gegen die Männer wegen Teilnahme an einem verbotenen Autorennen. Dies kann mit einer Geld- oder einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Gerichte können außerdem entscheiden, dass den Männern die Autos dauerhaft weggenommen werden.

Weiteres Rennen auf der A65 am Montag

Zu einem weiteren illegalen Autorennen kam es am späten Montagabend auf der A65 zwischen Kandel und Landau. Laut Polizei waren insgesamt vier Fahrzeuge beteiligt. Autofahrer hätten gemeldet, dass sich die Fahrer gegenseitig überholt und ständig Lichtzeichen gegeben hätten.

Ein Fahrer wurde nach Polizeiangaben gegen 23 Uhr von einer Streife bei Edenkoben gestoppt. Er soll mindestens eine Autofahrerin rechts überholt und gefährdet haben, äußern wollte er sich zu den Vorwürfen nicht. Die anderen drei Beteiligten seien zuvor bei Landau abgefahren. Die Polizei sucht Zeugen.

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