Nach dem mutmaßlichen illegalen Autorennen am Wochenende in Mayen mit einem Toten, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen der Fahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Den Angaben zufolge war der 20-Jährige zu schnell durch die Innenstadt gefahren und hatte dabei den Fußgänger beim Überqueren der Straße erfasst. Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass der Beschuldigte sich ein illegales Autorennen mit einem anderen Autofahrer geliefert hat. Darum werde nun gegen die beiden Fahrer ermittelt, so die Staatsanwaltschaft Koblenz.
Verdacht auf fahrlässige Tötung
Allerdings sei nur gegen den Fahrer des Unfallwagens Haftbefehl wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung erlassen worden. Weil keine Fluchtgefahr bestehe, befinde sich der Beschuldigte aktuell nicht in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft steht derzeit noch nicht endgültig fest, ob es sich wirklich um ein illegales Rennen gehandelt hat. Das soll jetzt von einem Sachverständigen geprüft werden.
Unfall ging Überholmanöver voraus
Ein 20-jähriger Fahrer überholte laut Zeugenaussagen einen 19-jährigen Fahrer im Habsburgring in Höhe des Zentralen Busbahnhofs. Unmittelbar nachdem er vor dem überholten Wagen wieder einscherte, erfasste er einen 50 Jahre alten Mann, als dieser gerade die Straße überquerte. Der Fußgänger wurde durch den Aufprall mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Die Verletzungen des Mannes waren so schwer, dass er wenige Minuten später an der Unfallstelle verstarb.
Ein Sprecher der Polizei teilte mit, der Fußgänger sei im näheren Bereich einer Ampelanlage auf die Straße getreten, die Anlage sei aber zur Unfallzeit in der Nacht nicht in Betrieb gewesen. Die genaue Unfallstelle solle in einem Gutachten geklärt werden. Zur Höhe der Geschwindigkeit der Autos machte der Polizeisprecher keine Angaben und verwies auf das Gutachten. Die jungen Männer seien mit Mittelklassewagen unterwegs gewesen.
Oberbürgermeister geschockt
Der Mayener Oberbürgermeister Dirk Meid (SPD) zeigte sich am Samstag geschockt über den Tod des 50-jährigen Fußgängers. "Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen des Todesopfers", schrieb Meid auf seiner Homepage. Er bedankte sich zudem bei den Kräften der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr, die nach dem illegalen Autorennen im Einsatz waren.