Zu viele Patienten

Kinderstationen in Speyer und Ludwigshafen nehmen keine kranken Kinder mehr auf

Stand

Die Kinderklinik in Speyer nimmt seit Mittwoch wegen voller Stationen keine Patienten mehr auf. Ähnlich angespannt ist die Lage in der Klinik für Kinder in Ludwigshafen und auch bei Kinderärzten in der Pfalz.

Sowohl auf der Kinder- als auch auf der Neugeborenenstation des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses in Speyer sind nach Angaben einer Sprecherin alle Betten belegt. Seit Mitte November gebe es unter Kindern eine Welle mit dem Respiratorische Synzytial-Virus (RS-Virus) Diese für Erwachsene harmlose Viruserkrankung führt bei Kindern zu Atemproblemen. Viele von ihnen brauchen Atemunterstützung im Extremfall auch künstliche Beatmung. Es gebe aber nur selten Fälle, die auf die Intensivstation müssten.

Auch Kinderklinik in Ludwigshafen ist voll

Die meisten der kleinen Patienten liegen auf der normalen Kinderstation. Auch die Notaufnahme nimmt zurzeit keine Kinder auf. Auf der Neugeboren-Station sind weniger die RS-Virus-Infektionen das Problem, das den Aufnahmestopp notwendig macht. Es sind eher andere Probleme oder Erkrankungen. Die Verantwortlichen betonen allerdings, dass der Aufnahmestopp nur vorübergehend sei.

Auch im Ludwigshafener Kinderkrankenhaus St. Annastift ist die Lage nach eigenen Angaben angespannt. Neben der Infektionswelle komme ein hoher Krankenstand unter den Mitarbeitern hinzu. In einigen Fällen fielen Mitarbeiter aus, weil deren Kinder erkrankt sind.

Sehr viele Patienten in Kinderarztpraxen

Der Landesvorsitzende des Berufsverbands der rheinland-pfälzischen Kinderärzte, Lothar Maurer aus Frankenthal, erklärte, in seiner Praxis seien aktuell dreimal so viele Patienten wie sonst. Der Anteil an Kindern mit dem RS-Virus liegt laut Maurer bei etwa 25 Prozent. Die Praxis hat drei Wartezimmer, um mit Viren erkrankte Kinder absondern zu können. Alle drei Wartezimmer sind aber überfüllt, obwohl er sich noch ein Arzt in Vollzeit und eine Ärztin in Teilzeig im Team sind. Auch Maurer musste bereits einige Patienten mit RS-Virus ins Krankenhaus überweisen.

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