In Obrigheim (Kreis Bad Dürkheim) ist auf Ackerflächen ein neuer Solarpark entstanden. Nach Angaben der Firma "GAIA" gehen die Pholtovoltaikanlagen im Juni ans Netz.
Das auf Photovoltaik und Windkraft spezialisierte Unternehmen "GAIA" aus dem pfälzischen Lambsheim (Rhein-Pfalz-Kreis) teilte mit, dass der Solarpark rechnerisch 1,4 Megawatt Strom pro Jahr produzieren könne.
Das entspreche in etwa dem Jahresverbrauch von 500 Drei-Personen-Haushalten. Oder anders ausgedrückt: Durch die neue Anlage können laut Firma jährlich rund 386 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart werden.
Solarpark auf dem Schafe grasen
Der Solarpark mit mehr als 2.500 Photovoltaik-Modulen liegt an den Bahngleisen. Die Firma hat dort eine Fläche, die etwa so groß ist wie zwei Fußballfelder, von Eigentümern und Landwirten gepachtet. Inzwischen sind dort Wiesen entstanden. Geplant sei, dass später dort auch Schafe weiden, so GAIA. Dadursch könne sich im Laufe der Nutzung Humus im Boden anreichern, was die Qualität verbessere.
So könnten die Eigentümer und Landwirte die Ackerflächen weiter nutzen. Laut Verbandsgemeinde Leiningerland, zu der Obrigheim gehört, kann die Anlage 20 bis maximal 30 Jahre betrieben werden. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, sie danach wieder vollständig abzubauen. Dann könnten die Landwirte das Gelände wieder als Äcker nutzen.
350 Megawatt im vergangenen Jahr Rheinland-Pfalz legt beim Solarstrom zu - Ziel noch nicht erreicht
Mit mehr als 350 Megawatt hat Rheinland-Pfalz beim Ausbau der Photovoltaik 2022 so stark zugelegt wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Ziel der Landesregierung wurde aber verfehlt.
Obrigheim wird an Gewinnen aus Sonnenstrom für Pfalzwerke beteiligt
Abnehmer des klimaneutralen Stroms sind die Pfalzwerke, so eine Sprecherin der Lambsheimer Firma. Der Sonnenstrom werde an einer nahe gelegenen Übergabestation direkt ins Netz eingespeist.
Obrigheim soll auch finanziell vom neuen Solarpark profitieren. So beteilige GAIA die Gemeinde an den Einnahmen - wie es das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erlaube. Demnach fließen pro eingespeister Kilowattstunde Sonnenstrom 0,2 Cent in die Gemeindekasse. Bei der erwarteten Strommenge sind das 2.800 Euro Einnahmen pro Jahr.