Im Landkreis Südliche Weinstraße ist am Freitag der erste Fall von Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Die Tierseuche ist hoch ansteckend und betrifft Rinder, Schafe und Ziegen.
Die Veterinärinnen und Veterinäre des Tierseuchenverbundes Rheinpfalz raten allen Haltern von Rindern, Schafen und Ziegen dazu, ihre Tiere vorsorglich gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen. Zudem sei es auch ratsam, Kamele, Lamas und Alpakas gegen das Virus impfen zu lassen. Zum Tierseuchenverbund Rheinpfalz gehören die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim, Südliche Weinstraße und der Rhein-Pfalz-Kreis.
Das Virus ist nur für die Tiere, nicht aber für Menschen gefährlich. Sie können auch problemlos Milch trinken oder Fleisch von Tieren essen, die sich mit der Blauzungenkrankheit infiziert haben.
Krankheit ist für den Menschen nicht gefährlich Blauzungenkrankheit bei Kuh in RLP nachgewiesen
Im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist bei einer Kuh die Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Das teilte das Veterinäramt der Kreisverwaltung Kaiserslautern mit.
Tierseuchenkasse RLP gibt Zuschuss für Impfung gegen Virus
Die Tierseuchenkasse Rheinland-Pfalz gewährt Beihilfen für die Impfung. Tierhalterinnen und Tierhalter können sich freiwillig dafür entscheiden, ihre Tiere impfen zu lassen. Die Impfung ist nach Angaben des Kreises Südliche Weinstraße der einzig wirksame Schutz gegen eine schwere Verlaufsform. Die Krankheit kann bei den infizierten Tierarten verschiedene Symptome auslösen - von Fieber über Entzündungen bis zu einer blau verfärbten Zunge. Am schlimmsten trifft es meist Schafe, sie sterben sehr häufig an der Krankheit.
Das Virus wird hauptsächlich von einer bestimmten Stechmückenart übertragen. Da diese Mücken bei feucht-heißem Wetter am aktivsten sind, tritt auch die Blauzungenkrankheit verstärkt im Sommer auf.
Auch erster Fall von Afrikanischer Schweinepest bei Hausschwein in der Pfalz
Erst am Donnerstag war in der Pfalz der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Hausschwein bekannt geworden, in einem kleinen Betrieb in Gerolsheim im Kreis Bad Dürkheim.
Rund um den Hausschweinbetrieb ist eine sogenannte Sperrzone III mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet worden, so das Umweltministerium in Mainz. In dieser Zone gelten starke Einschränkungen für den Handel mit Schweinen und Produkten aus Schweinefleisch sowie für die Schlachtung. In der Zone befinden sich den Angaben zufolge 13 Hausschweine in insgesamt sieben Betrieben.
Blauzungenkrankheit und Afrikanischen Schweinepest
Schäfer in Panik Blauzungenkrankheit: Tierhalter in BW sorgen sich um ihre Schafe
Das Blauzungenvirus ist in Baden-Württemberg angekommen und breitet sich aus. Erste Tiere sind daran verendet. Tierhalter versuchen zu retten, was zu retten ist.