In Dirmstein (Kreis Bad Dürkheim) werden nach dem Großbrand von vor einer Woche die Straßen von Asbest gereinigt. 50 Grundstücke sind von den Auswirkungen betroffen.
Die 50 Grundstücke liegen in angrenzenden Wohngebieten. Seit Mittwoch werden dort Straßen gereinigt und Asbest-Brocken aufgesammelt. Die betroffenen Straßen werden mit einem speziellen Staubsauger abgesaugt und danach mit Wasser abgespritzt. Schwieriger ist die Sache für diejenigen, die für die rund 50 Grundstücke verantwortlich sind, die an die abgebrannte Lagerhalle anschließen. Sie müssen sich selbst um den verursachten Schaden kümmern. Der Verbandsbürgermeister Frank Rüttger (CDU) empfiehlt, Gutachten erstellen zu lassen, um festzustellen, in wie weit das eigene Grundstück betroffen ist. Im schlimmsten Fall sind Grasflächen mit Asbest verseucht und das Erdreich muss abgetragen werden.
Von Asbest betroffene Eigentümer müssen sich selbst um Schaden kümmern
Wenige Tage nach dem Brand der Lagerhalle in Dirmstein im Kreis Bad Dürkheim hatte ein Gutachter die Straßen und Gehwege in der Nähe des Brandortes auf Rückstände von Asbest untersucht. Der Experte hat dabei auch Privatgrundstücke besichtigt und mit den Eigentümern von möglicherweise nach dem Brand asbestbelasteten Gärten und Dächern gesprochen. Die Eigentümer müssten sich nun selbst um die Reinigung kümmern und sollten ihre Gebäudeversicherung einschalten.
Schaden in Millionenhöhe nach Brand der Lagerhalle
Bei dem Brand der Lagerhalle in Dirmstein war am 6. Oktober das Gebäude völlig abgebrannt. Dabei fielen Teile der Dachkonstruktion und Asbeststaub auf benachbarte Grundstücke. Während der Löscharbeiten hatte die Feuerwehr Anwohner dazu aufgefordert, vorübergehend Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen auszuschalten. Bürgermeister Frank Rüttger empfahl zudem, frisch geerntetes Obst und Gemüse vor dem Verzehr abzuwaschen.
Menge des freigesetzten Asbests unklar
Zur Menge des freigesetzten Asbests konnte Rüttger "keine verlässliche Aussage" machen. Die Fasern hätten sich verteilt, sagte er im Gespräch mit dem SWR. "Normalweise kommen die mit der Rauchwolke auch irgendwo nieder."
Brand am frühen Freitagmorgen ausgebrochen
Laut Polizeipräsidium Rheinpfalz war der Brand vergangene Woche am Freitagmorgen um 4:42 Uhr gemeldet worden. Die Feuerwehr war stundenlang mit Löscharbeiten beschäftigt. Am Nachmittag waren immer noch mehr als 60 Einsatzkräfte vor Ort. Schließlich gelang es der Feuerwehr aber, die Flammen zu löschen.
Brandursache noch unklar
Bis die Brandursache geklärt ist, kann es laut Polizei noch Wochen dauern. Sie begründet das mit der Größe des betroffenen Areals. Ein Brandsachverständiger hat demnach den Brandort am Mittwoch in Augenschein genommen. Die Polizei schließt bislang nichts aus, weder Brandstiftung noch technischen Defekt. Durch den Brand entstand nach aktuellem Sachstand ein Schaden in Millionenhöhe.
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