Fast eine Woche nach einem Brand in einem Landauer Autohaus nähern sich die Reinigungsarbeiten dem Ende. Unklar bleibt bislang die Brandursache: Die Ermittler können nicht hinein.
Die Reinigung der Umgebung von freigesetzten Asbestfasern aus Teilen des Daches ist fast abgeschlossen, so eine Sprecherin der Stadt. Straßen, Gehwege und öffentliche Grünflächen sind demnach bereits gesäubert. Am Donnerstag sollen noch einige Vorgärten von einer Fachfirma gereinigt werden.
Auf ihrer Facebookseite weist die Stadt zudem noch einmal darauf hin, dass auf den Grundstücken rund um die Brandstelle keine Asbest-Fasern gefunden worden seien – sonst hätte die gesamte Grasnarbe abgetragen werden müssen. Am Mittwochabend sei auch noch einmal ein Infobrief an die Anwohner versandt worden.
Stadt warnt vor "weißen und gräulichen Brocken"
Von der Stadt heißt es, die Bürger sollen vorsichtig sein, sollten sie "weiße oder gräuliche Brocken" finden. Sie sollten sie nicht anfassen und stattdessen die Stadt verständigen. Bei schwarzen Brocken hingegen gibt die Stadt Entwarnung: "Hier ist kein Asbest festzustellen." Das schwarze Dämmmaterial könne im Restmüll entsorgt werden.
Reinigungskosten muss wohl Autohaus-Besitzer tragen
Die Kosten für Reinigung und Säuberung werden wohl am Besitzer des Autohauses hängenbleiben. Die Stadt sei nur in Vorleistung getreten, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Die Stadt Landau hat zudem auf ihrer Internetseite ein FAQ mit den wichtigsten Fragen und Antworten veröffentlicht.
Brandursache nach wie vor unklar
Die Brandermittler der Polizei können nach Auskunft eines Sprechers noch nicht in das Gebäude hinein, da Einsturzgefahr bestehe. Deshalb soll das Dach der Brandruine abgestützt werden. Bei dem Brand in der Nacht auf Samstag ist ein Schaden von mehreren Millionen Euro entstanden.
Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt
Das Feuer war am frühen Samstagmorgen im Autohaus Horn in Landau ausgebrochen. Vom Kleinwagen über die Luxusklasse bis zu Sportwagen und Transportern gab es dort so ziemlich alles zu kaufen, was vier Räder hat. Den Schaden schätzt Inhaber Klaus Horn auf vier bis fünf Millionen Euro. "Da ist gar nichts mehr, das ist alles verbrannt", so Horn gegenüber dem SWR: "Das ist ein Fass ohne Boden!" Die Versicherung werde allenfalls zwei Millionen Euro übernehmen.
Zwei angrenzende Wohnhäuser mussten evakuiert werden. Rund 50 Menschen waren laut Stadt Landau vorübergehend in der Feuerwache untergebracht. Das seien nicht nur Anwohner aus den evakuierten Häusern, sondern auch andere verunsicherte Menschen aus der Umgebung gewesen. Am Samstagmorgen konnten die Menschen wieder zurück in ihre Wohnungen. Verletzte gab es laut Feuerwehr keine.