Die Zahl der Straftaten in der Vorder- und Südpfalz hat im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen. Die Kriminalität ist damit wieder auf dem Niveau der Zeit vor der Pandemie.
Wie aus dem Jahresbericht zur Kriminalität für das Jahr 2022 hervorgeht, sind im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz insgesamt mehr als 60.500 Straftaten verübt worden. Das ist ein Plus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl schwerer Delikte wie Raub und Körperverletzung ist in der Vorder- und Südpfalz um 12 Prozent gestiegen. Die Zahl der Straftaten insgesamt hat laut Polizei nach einem deutlichen Rückgang in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 wieder das Niveau wie vor der Pandemie erreicht. Dies ist ein Trend, der sich auch landesweit bestätigt.
Mehr Gewalt gegen Polizeibeamte
Auch die Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten hat in der Region zugenommen. 330 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte wurden registriert, dies seien zehn Prozent mehr als 2021. Mehr als 150 Beamte wurden nach Polizeiangaben im vergangenen Jahr im Dienst verletzt.
Starker Anstieg bei Wohnungseinbrüchen
Die Polizei stellte im vergangenen Jahr 47 Prozent mehr Wohnungseinbrüche fest. Das lag wohl auch daran, dass die Menschen in der Zeit nach der Corona-Pandemie wieder häufiger außer Haus sind und so die Chancen für die Einbrecher steigen, so die Polizei. Auch die Zahl der Diebstähle und Einbrüche in Geschäfte sei wieder gestiegen. Während der Pandemie hätten unter anderem geschlossene Geschäfte dazu geführt, dass viele Täter weniger Anreiz hatten Diebstähle zu begehen. Nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen sei daher wieder ein Anstieg auf das Vor-Corona-Niveau festzustellen.
Täter werden immer jünger
Insgesamt wurden vergangenes Jahr 26.787 Tatverdächtige ermittelt. Die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren hat nach Polizeiangaben um gut elf Prozent zugenommen. Vergangenes Jahr haben demnach mehr Jugendliche und Heranwachsende Straftaten begangen. Der Anteil deutscher Tatverdächtiger lag bei rund 63 Prozent, der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei knapp 37 Prozent.
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