Der Rhein-Hunsrück-Kreis plant für das kommende Jahr mit einem Defizit von rund 21 Millionen Euro. In der Sitzung des Kreistags am Montagabend lehnten die Ratsmitglieder aber eine Erhöhung der Kreisumlage ab.
Der Kreistag folgt damit nicht dem Vorschlag der Verwaltung um Landrat Volker Boch (parteilos). Für eine große Mehrheit der Kreistagsmitglieder ist eine Umlageerhöhung keine Lösung des Schuldenproblems. Eine Kreisumlage von 48 Prozent hätte das Defizit für 2025 laut Verwaltung auf 17,7 Millionen Euro gesenkt. Das sei nicht signifikant genug und belaste die Gemeinden im Gegenzug zu stark, so die Meinung der Kreistagsmehrheit.
Grund für Defizit: Kosten sind immens gestiegen
Grund für das Millionen-Minus sind vor allem die gestiegenen Kosten für die Sozial- und Jugendhilfe und das Personal, sagt die Kreisverwaltung. Es koste den Kreis außerdem deutlich mehr Geld, Busse fahren zu lassen und in Infrastruktur zu investieren. Auch die beschlossene Rettung des Krankenhauses in Boppard schlage zu Buche. Gleichzeitig gebe es auch nicht mehr Geld vom Land.
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Verwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises soll weiter sparen
In der Sitzung wurde über weitere Lösungsvorschläge zur Finanzkrise beraten. Die Verwaltung soll stattdessen stärker sparen, hieß es. Nach Angaben des Landrats ist nun fraglich, ob die zuständige Aufsichtsbehörde des Landes dem Haushalt zustimmen werde.
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