In Koblenz ist am Freitag das neue Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof mit zunächst 220 Stellplätzen für Räder eröffnet worden. Wir klären die wichtigsten Fragen.
- Wo ist das Fahrradparkhaus in Koblenz?
- Was bietet das Koblenzer Fahrradparkhaus?
- Wie sind die Öffnungszeiten?
- Wie sind die Kosten für einen Stellplatz?
- Wie funktioniert das Fahrradparkhaus?
- Für wen eignet sich das Fahrradparkhaus in Koblenz?
- Wie viel hat das Bauprojekt gekostet?
- Wie wird das Fahrradparkhaus bewertet?
Wo ist das Fahrradparkhaus in Koblenz?
Das Fahrradparkhaus in Koblenz liegt in direkter Nähe des Hauptbahnhofs im ehemaligen Gebäude der Postbankfiliale. Die Adresse lautet Bahnhofsplatz 16.
Was bietet das Koblenzer Fahrradparkhaus?
Zunächst stehen nach Angaben der Stadt Koblenz 220 Stellplätze in Einzel- oder Doppelstockparksystemen im Fahrradparkhaus zu Verfügung. In den nächsten Wochen sollen noch 24 Fahrradboxen und 36 Schließfächer hinzukommen. Diese sollen auch eine Ladefunktion für E-Bikes beinhalten. Außerdem gibt es eine Reparatursäule mit Luftdruckmessgerät. Das Fahrradparkhaus bietet Radfahrern laut Stadt erstmals die Möglichkeit, ihre Räder sicher und witterungsgeschützt in einem abgeschlossenen Raum in Bahnhofsnähe unterzustellen. Das Parkhaus wird videoüberwacht.
Wie sind die Öffnungszeiten?
Das Fahrradparkhaus in Koblenz ist durchgehend geöffnet - 24 Stunden lang - die ganze Woche über.
Wie sind die Kosten für einen Stellplatz?
Die Kosten für einen einfachen Stellplatz betragen nach Stadtangaben pro Tag 1 Euro. Ein Monatsticket kostet 8 Euro und ein Jahresticket 80 Euro. Die Kosten für eine Fahrradbox sollen bei 2 Euro pro Tag liegen (14 Euro im Monat, 140 Euro pro Jahr).
Wie funktioniert das Fahrradparkhaus?
Wer sein Fahrrad im Fahrradparkhaus abstellen will, muss sich laut Stadt zunächst online registrieren. Das geht von zu Hause oder unterwegs aus, aber auch an einem Terminal vor Ort. Registrierte Nutzer haben dann die Möglichkeit, einen Stellplatz im Fahrradparkhaus zu buchen und erhalten eine Zugangs-TAN auf ihr Smartphone. Die Stadt Koblenz hat auf ihrer Webseite eine detaillierte Nutzeranleitung für das Fahrradparkhaus veröffentlicht.
Für wen eignet sich das Fahrradparkhaus in Koblenz?
Die Stadt Koblenz nennt (Bahn-)Pendler, Studenten, Schüler, Auszubildende, Berufstätige und Touristen als Zielgruppe. Gerd Engel, der Sprecher des ADFC-Kreisverbands Koblenz/Untermosel glaubt, dass vor allem Pendler von dem Fahrradparkhaus profitieren. Wer sein Rad über viele Stunden stehen lasse, müsse mit Fahrraddiebstahl rechnen. Daher würden sich viele Menschen extra ein günstiges "Zugfahrrad" anschaffen. Das Fahrradparkhaus ermögliche es, auch mit höherwertigen Modellen oder dem E-Bike zum Bahnhof zu fahren.
Wie viel hat das Bauprojekt gekostet?
Die Gesamtkosten liegen nach Angaben der Stadt Koblenz bei rund 630.000 Euro. Das Projekt wurde finanziell unterstützt durch das "Sonderprogramm Stadt und Land" des Bundesministeriums für Digitales und Mobilität, mit dem Ziel, den Alltagsradverkehr zu fördern. Fördersumme: 430.000 Euro. Ursprünglich sollte das Fahrradparkhaus schon Ende 2022 eröffnet werden, wegen Lieferengpässen beim Umbau wurde es jedoch jetzt Ende März.
Wie wird das Fahrradparkhaus bewertet?
Der ADFC-Kreisverband Koblenz/Untermosel befürwortete den Bau des Fahrradparkhauses in Koblenz. ADFC-Sprecher Gerd Engel lobte vor allem die gute Lage und die günstigen Konditionen. Das Fahrradparkhaus in Mainz etwa würde auf "der falschen Seite des Bahnhofs" liegen und sei deswegen weniger attraktiv. Zwar würde das Abstellen des Fahrrads im Parkhaus wegen der Zugangskontrollen etwas Zeit in Anspruch nehmen, die sichere Verwahrung sei das aber wert. Der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Koblenz, Tobias Weiß-Bollin, bezeichnete das Fahrradparkhaus bei der Eröffnung als einen weiteren Baustein auf dem Weg zu mehr Radfahrerfreundlichkeit in der Stadt.
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