Im Tier-Erlebnispark in Bell im Hunsrück wurde am Samstag der neue Savannen-Bereich eröffnet. Statt Sonne und flirrender Hitze erwartete die Besucher jedoch Hagel und eisiger Wind.
Giraffendame Elli streckt die Nase aus dem Giraffenhaus, während ihr Bruder Fränky drinnen Futter aus einem Korb rupft, der weit über dem Boden hängt. Beobachtet wird er dabei von Tierpark-Besuchern, die sich vor einem Eisschauer in die warme Galerie gerettet haben.
Das Wetter will an diesem besonderen Tag nicht so richtig mitspielen. Die Begrüßung der Gäste findet deshalb im Erlebnis-Kino statt, bevor in einer kurzen Regenpause schnell das Band zum neuen Rundweg um den Savannenbereich durchgeschnitten wird. Der Name "Umalessa-Savanne" geht auf eine Idee der Kinder der Tierparkleitung zurück.
Bauarbeiten für Savanne laufen seit 2023
Die Planung für das rund 12.000 Quadratmeter große Areal am Rand des Tierparks begann nach Angaben von Tierpark-Leiter Remo Müller schon 2022. Nach einem verzögerten Baustart wegen schlechtem Wetter, sei es am Ende richtig knapp mit der Fertigstellung geworden: "Zwei Stunden bevor die Giraffen kamen hatten wir die Arbeiten erst abgeschlossen", erinnert sich Müller.
Doch auch in den letzten Monaten gab es noch einiges zu tun. Unter anderem wurde ein Aussichtsturm für die Besucher gebaut, Zäune gesetzt und das Gehege für seine neuen Bewohner optimiert. Neben den beiden Giraffen leben dort auch Zebras und Antilopen. Erst seit ein paar Tagen können sie das ganze Areal nutzen.
Tier-Erlebnispark Bell soll erweitert werden
Giraffenbulle Fränky wird jedoch in diesem Frühjahr schon wieder ausziehen, wie Remo Müller bei den Feierlichkeiten verrät. Demnach soll er in einem italienischen Tierpark zur Zucht eingesetzt werden. Seine Schwester Elli soll im Austausch einen "feurigen Italiener" als neuen Gefährten bekommen.
Obwohl der neue Savannen-Bereich gerade erst fertig geworden ist, plant Müller schon die nächste Erweiterung. Er will ein Stück Feld dazukaufen und den Tier-Erlebnispark Bell vergrößern. Ihm schweben weitere Attraktionen vor, um den Besuchern die afrikanische Tierwelt noch besser vermitteln zu können.