Abschied vom Zuhause

Ein Dorf baut auf - Folge 3: Abriss ... und was jetzt?

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In Dernau wird der Kölner Hof abgerissen. Das 350 Jahre alte Gebäude hat die Flut nicht überlebt. Hotelbesitzer Peter Schnitzler und seine Familie trauern.

Die Reportage-Reihe "Ein Dorf baut auf" zeigt die Menschen in Dernau im Kreis Ahrweiler auf ihrem Weg zurück zur Normalität. In der dritten Folge "Abriss … und was jetzt?" müssen Peter Schnitzler und Sebastian Tetzlaff mit ansehen, wie ihre Häuser abgerissen werden.

Peter Schnitzler ist im Kölner Hof aufgewachsen. Seit 1894 ist das Haus in Familienbesitz. Er wollte den Betrieb in den nächsten Jahren eigentlich an seine Tochter Franziska abgeben: "Ich denke, der Abriss war die richtige Entscheidung, aber Zweifel bleiben immer. Jetzt kann Franziska eben neu aufbauen, so wie sie möchte."

"Der Charme von Dernau muss einfach erhalten bleiben"

Auch Sebastian Tetzlaff hat sich von seinem Haus getrennt: "Natürlich tut das weh, aber es hilft ja nichts", sagt der Handwerker während eine große Baggerschaufel in seinen Dachstuhl fährt. Er hat sein Haus 2016 in Dernau gekauft. Ihm war es wichtig, den Charme des alten Gebäudes zu erhalten.

Jahrelang hat er an seinem Wohntraum gearbeitet und mehr als eine halbe Million Euro reingesteckt. Trotzdem ist für ihn schnell klar, dass er das mit Öl und Wasser getränkte Wohnhaus nicht mehr retten kann. Er will dennoch in Dernau bleiben und hofft, dass die Fachwerkhäuschen und kleinen Gassen, die den Weinort ausmachen, wieder aufgebaut werden können: "Der Charme von Dernau muss einfach erhalten bleiben."

Dernau

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Erste Pläne für den Wiederaufbau

Einige Wochen nach der Hochwasser-Katastrophe gibt allerdings auch schöne Momente in Dernau. Im improvisierten Frisörsalon auf der Terrasse der Familie Schnitzler können die Dernauer für ein paar Minuten entspannen. Dort werden auch erste Pläne für den Wiederaufbau gemacht.

Auch der stellvertretende Bürgermeister in Dernau, David Fuhrmann, bekommt einen neuen Haarschnitt. Für den Feuerwehrmann sind es im Krisenstab der Gemeinde besonders stressige Tage. Sach- und Geldspenden sowie Hilfsangebote müssen koordiniert und gerecht verteilt werden: "Jetzt ist es wichtig, dass wir das Chaos hinter uns lassen und positiv nach vorne schauen. Aber es ist wirklich schwer, allen gerecht zu werden."

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SWR