Die Sparkasse Neuwied hat Beschwerde gegen den Gerichtsbeschluss eingelegt, das gesunkene Passagierschiff Carmen Sylva als Wrack einzustufen. Sie möchte es trotz seiner Schäden versteigern lassen.
Das Amtsgericht Sinzig teilte dem SWR mit, es habe die Akte zum Schiff Carmen Sylva an die Beschwerdekammer des Landgerichts Koblenz abgegeben. Sie soll prüfen, ob die Entscheidung korrekt war, das Versteigerungsverfahren aufzuheben.
Die Sparkasse Neuwied hatte zwei Ausflugsschiffe eines Gläubigers pfänden lassen. Kurz vor dem Versteigerungstermin war die Carmen Sylva Ende März im Hafen von Brohl-Lützing aus noch ungeklärter Ursache gesunken. Sie wurde eine Woche später geborgen. Das zweite gepfändete Schiff mit dem Namen "Schloss Engers" liegt noch immer in Brohl-Lützing. Es soll laut Amtsgericht Anfang Juli versteigert werden.
Carmen Sylva reißt anderes Schiff bei Brohl-Lützing los
Während das ehemalige Fahrgastschiff Carmen Sylva im März sank, rissen nach Angaben der Polizei Drähte, an denen das zweite stillgelegte Ausflugsschiff befestigt war - die Schloss Engers. Dieses sei anschließend ins Hafenbecken getrieben. Die Feuerwehr konnte es den Angaben zufolge mit Seilen an einer anderen Liegestelle im Hafen in Brohl befestigen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.