Im Ahrtal ist die Bundesstraße 267 bei Altenahr seit Montagmorgen voll gesperrt. Das ist nur eine von vielen Sperrungen, die in den nächsten Jahren für den Wiederaufbau nötig sind.
Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden nach Angaben des "Projektbüros Wiederaufbau Ahrtal" des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Sinzig die meisten Straßen zunächst nur provisorisch wiederhergestellt. Nach und nach müssen die Straßen und auch die Behelfsbrücken also erneuert werden. Den Angaben zufolge sollen die Arbeiten etwa zehn Jahre dauern.
Bundesstraße 267 auch in Mayschoss gesperrt
Laut LBM ist die B267 seit Montagmorgen wochentags bis zum 1. September zwischen Altenahr und Reimerzhoven gesperrt. Grund sind Abbrucharbeiten an einer zerstörten Bahnbrücke der Ahrtalbahn. Gleichzeitig soll dort ein Felsen gesichert werden. Autofahrer können nach Angabe der Bahn in dieser Zeit die Bundesstraße dort nicht nutzen und müssen einen etwa halbstündigen Umweg in Kauf nehmen.
Modernisierung nach Zerstörung durch Flut Neubau der Ahrtalbahn bis Ahrbrück geht im Sommer los
Wer momentan mit dem Zug bis Ahrbrück im Ahrtal fahren will, für den ist in Walporzheim Endstation. Das soll sich bis 2025 ändern. Die Bauarbeiten sollen im Sommer beginnen.
Ab Anfang September plant der LBM, die B267 in Mayschoß tagsüber immer zwischen 8 und 16 Uhr zu sperren. Auch hier müssen nach Angaben des Landesbetriebs Sicherungsarbeiten an Felsen durchgeführt werden.
Straßen und Brücken: Noch 100 Baumaßnahmen im Ahrtal geplant
In nächster Zeit soll auch in Heimersheim eine Umleitung eingerichtet werden. Laut LBM ist dort geplant, die von den Wassermassen zerstörte Bundesstraße 266 wieder zu sanieren. Entlang der Landskroner Straße (L 80) zwischen Heimersheim und Lohrsdorf sei die Fahrbahn zur Sicherheit der Fußgänger verengt worden.
Nach Angaben des LBM stehen in den kommenden Jahren noch etwa 100 solcher Wiederaufbauprojekte an. Bei den Planungen sei besonders wichtig, dass die Baustellen auf den Bundes-, Land-, und Kreisstraßen so durchgeführt werden, dass sie das Leben im Ahrtal möglichst wenig einschränken.
Vollsperrungen im Ahrtal oft ohne Alternative
Die Absprachen zwischen den Straßenbauern, der Bahn und den Energieversorgern laufen nach Angaben des LBM zwar sehr gut, dennoch ließen sich Vollsperrungen oft nicht vermeiden. Das hänge vor allem mit der Enge des Tals zusammen.
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Ein vernünftiger Wiederaufbau brauche Zeit, sagt der Leiter des Projektbüros Wiederaufbau, Stefan Schmidt: "Wir wollen die Dinge ja auch hochwasserfest und sicher bauen. Insofern denke ich, dass wir rund zehn Jahre brauchen werden." Straßen, Wege und Brücken würden jetzt nach den neuesten Standards aufgebaut: sie müssen zum Beispiel verbreitert werden. Auch Sicherheitsabstände - zum Beispiel zu den neuen Stromleitungen der Ahrtalbahn - müssten an vielen Stellen neu geplant werden.
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