Nach der Massenschlägerei in der Innenstadt von Kaiserslautern hat es einen neuen Zwischenfall gegeben. Unterdessen warnt die Polizei davor, ein Video zu verbreiten, das im Internet kursiert.
Auf X, früher Twitter, berichtet die Polizei von einem Video, das derzeit im Internet die Runde macht und womöglich im Zusammenhang mit der Schlägerei steht. Ihr sei das Video bekannt, es werde aber noch ermittelt. Deshalb sollten Userinnen und User dieses Video nicht einfach teilen. Sie könnten sich dadurch strafbar machen.
Die Polizei sagte auf SWR-Nachfrage, sie sei zuversichtlich, dass sie - auch mit Hilfe des Videos - die Beteiligten identifizieren könne. Ermittelt wird wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Schüsse nahe "K in Lautern"
Die Massenschlägerei passierte am Freitagnachmittag in der Fußgängerzone in Kaiserslautern. Hier haben sich nach Polizeiangaben bis zu 20 junge Männer gestritten und geschlagen. Begonnen habe das Ganze nahe der Mall, die beiden Gruppen seien dann weiter Richtung Bierstraße gezogen. Dort schoss einer der Beteiligten mehrfach in die Luft.
Polizei stellt nach Schlägerei Waffe sicher
Die Polizei war schnell vor Ort und konnte einen jungen Mann mit einer Schreckschusswaffe stellen. Durch die Schüsse wurde den Angaben zufolge niemand verletzt. Auch ansonsten seien die Beteiligten der Schlägerei nur leicht verletzt gewesen - zumindest diejenigen, die die Beamten noch vor Ort angetroffen haben.
Warum die Männer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren Streit bekommen haben, ist laut Polizei noch nicht abschließend geklärt. Sie hätten sich offenbar flüchtig gekannt. Wer den Vorfall am Freitag beobachtet hat, bitten die Ermittler, sich zu melden. Und zwar unter der Telefonnummer 0631 369 2250.
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Wieder Schlägerei am Shoppigcenter nur wenige Tage danach
Zu einem weiteren Zwischenfall an der Mall ist es am Dienstagabend gekommen. Dabei bekamen nach Polizeiangaben drei junge Männer Streit. Zwei davon sollen einen 16-Jährigen leicht verletzt haben. Der wiederum habe sie mit einem Messer bedroht, sagen die Kontrahenten. Ein solches, das entgegnet die Polizei, habe man aber nirgends gefunden.
Ermittelt wird momentan, ob der Streit am Dienstag etwas mit der Massenschlägerei am Freitag davor zu tun hat. Die Polizei geht aber davon aus, dass die drei jungen Männer vom Dienstag nicht bei der großen Schlägerei dabei waren.
Videoüberwachung an der Mall in Kaiserslautern weiterhin kein Thema
An der Mall ist es schon öfter zu Straftaten gekommen. Viele Menschen in Kaiserslautern fühlen sich deswegen nicht sicher in dem Bereich - vor allem, wenn sie im Dunklen dort unterwegs sind. Viele fordern deshalb schon lange, dass das Areal per Video überwacht wird. "Die Voraussetzungen dafür liegen derzeit aber nicht vor", heißt es dazu in einer aktuellen Mitteilung der Polizei. Eine Videoüberwachung sei erst dann möglich, wenn es sich bei der betreffenden Örtlichkeit um einen Kriminalitätsbrennpunkt handelt.
Dabei spielt nach Angaben der Polizei nicht nur eine Rolle, wie oft an einem Ort Straftaten begangen werden. Auch die Schwere der Taten werde dabei berücksichtigt. "Es bleibt festzustellen, dass die Mall objektiv kein Kriminalitätsbrennpunkt ist. Das Unsicherheitsgefühl der Bürger nehmen wir jedoch sehr ernst und bestreifen verstärkt den Innenstadtbereich", heißt es von der Polizei.
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