Wie sicher fühlen sich die Menschen in Pirmasens? Zu diesem Thema hat der Kriminalpräventive Rat eine Bürgerbefragung durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse auf dem Tisch.
Am meisten fürchteten sich die Pirmasenser demnach vor Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Wohnungseinbrüchen. Danach gaben die Menschen an Angst zu haben, vor Betrug, Raub und sexueller Belästigung. Die Ergebnisse deckten sich allerdings nur teilweise mit der Statistik der Polizei. In den vergangenen zwei Jahren seien in Pirmasens zum Beispiel Delikte wie Beleidigung und sexuelle Belästigung zurückgegangen. "2021 und 2022 haben wir in Pirmasens rund 12 Fälle von sexueller Belästigung aufgenommen", sagt die Leiterin der Polizeiinspektion Pirmasens Jacqueline Schröder. "Gemessen an der Einwohnerzahl Pirmasens sind das wenig Delikte in diesem Bereich. "
An diesen Orten fühlten sich Menschen in Pirmasens unsicher
Dennoch fühlten sich die meisten Menschen am Wedebrunnen, in der Fußgängerzone und auf dem Exerzierplatz unsicher. Auch die Verkehrssituation rund um die städtische Kita "Banana-Building" würde von den Teilnehmern der Umfrage als problematisch eingestuft. Auch hier deckten sich die Angaben aus der Befragung nur teilweise mit den Erfahrungen der Polizei. So hat die Polizei nach eigenen Angaben am Wedebrunnen im vergangenen Jahr zehn Strafanzeigen erfasst. Insgesamt 42-mal waren Beamte im Streifendienst vor Ort. "Auch die Fußgängerzone ist ruhiger als ihr Ruf", sagt der Pirmasenser Ordnungsdezernent Denis Clauer. Die Polizei habe hier nur vereinzelt Sachbeschädigungen registriert.
Ängste und Nöte sollen ernst genommen werden
Auch wenn die Ergebnisse der Umfrage sich nur teilweise mit den Erfahrungen der Polizei und des Ordnungsamtes deckten, wolle man die Hinweise nutzen, um das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, erklärt Schröder. "Wir planen aktuell eine Ortsbegehung mit Vertreten der Stadt, um zum Beispiel mehr Laternen ins Stadtbild zu integrieren." Daneben will die Polizei auch mit den Sozialarbeitern und Streetworkern in Pirmasens in Kontakt treten, um das Zusammenleben und gegenseitige Verständnis auf öffentlichen Plätzen zu stärken.
Infos zur Umfrage
Der Kriminalpräventive Rat hat die Bürgerbefragung vom 5. bis zum 31. Januar diesen Jahres durchgeführt. Nach Angaben der Polizei haben sich 113 Menschen an der Umfrage beteiligt. Die deutliche Mehrheit davon seien Frauen. Rund 45 Prozent der Befragten seien über 60 Jahre. Zum Vergleich: In Pirmasens leben rund 40.000 Menschen. Damit ist die Umfrage nicht repräsentativ. Trotzdem liefere sie, so Polizeichefin Schröder, wichtige Hinweise für die Polizeiarbeit in Pirmasens. Darüber hinaus hat der Kriminalpräventive Rat angekündigt, weitere Umfragen unter den Menschen durchführen zu wollen.
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