Der Waldbrand bei Rodalben hat in der vergangenen Woche die ganze Region in Atem gehalten. Jetzt steht fest, viele Bäume müssen zur Sicherheit mit einem Spezialkran gefällt werden.
Verkokelte Baumstümpfe, abgebrannte Stämme und Äste, die schon bessere Tage gesehen haben. Auch eine Woche nach dem Waldbrand bei Rodalben liegt noch immer der beißende Geruch von verbranntem Holz und Gestrüpp in der Luft.
Sowohl Wurzeln als auch Kronen von zahlreichen Bäumen haben nach Angaben des Forstamts Westrich beim Feuer in der vergangenen Woche großen Schaden genommen. Jetzt müssen sie weg. Aus Sicherheitsgründen ist ein spezieller Kran angerückt.
Der Spezialkran hat einen ausfahrbaren Greifarm, der Arbeiten in bis zu 30 Metern Entfernung ermöglicht. Die zerstörten Bäume werden von einer Säge zerkleinert und aus dem Hang geholt.
Bis zu 300 Bäume vom Feuer bei Rodalben zerstört
Insgesamt schätzt das Forstamt, dass bis zu 300 Bäume im Steilhang zwischen der L482 und einem Forstweg am oberen Hang entfernt werden müssen. Durch den Brand seien die Bäume nicht mehr stabil und könnten eine akute Gefahr für den Verkehr und die Menschen darstellen. Das tote Holz werde entsorgt, gut erhaltene Baumstämme sollen verwertet oder verkauft werden.
L482 zwischen Pirmasens und Rodalben weiter gesperrt
Die Landesstraße 482 zwischen Pirmasens und Rodalben so schnell wie möglich wieder zu öffnen, habe oberste Priorität, sagt Jens Herzog. Sie ist seit dem Waldbrand Mitte Mai voll gesperrt. Voraussichtlich Ende kommender Woche soll sie wieder befahrbar sein. Nach Angaben des Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern laufen derzeit noch letzte Baumfällarbeiten, außerdem müsse noch eine sogenannte Betongleitwand aufgebaut werden. Dadurch sollen Steine abgefangen werden, die sonst auf die Straße fallen könnten. Diese Mauer ist nur temporär und soll abgebaut werden, wenn am Hang wieder Pflanzen gewachsen sind.
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