Für die Amerikaner hat Halloween eine große Bedeutung: Phantasievolle Verkleidungen und aufwendig geschmückte Häuser sind Ehrensache. Auf der Airbase Ramstein verkauft eine Deutsche aus Dahn alles rund um das Gruselfest.
Detailreiche Masken von Teufeln und Horrorgestalten, lebensgroße Skelette und geisterhafte Figuren, ein Hexenkessel, der Rauch ausstößt und viele bunte Perücken. Das alles verkauft Gabi Christmann in ihrem Halloween Store auf der Airbase in Ramstein. Natürlich fehlen auch die obligatorischen Totenköpfe und Kürbisse nicht.
400 Quadratmeter auf der Airbase Ramstein nur für Halloween
Eigentlich führt Gabi Christmann aus Dahn in der Mall der Airbase Ramstein ein klassisches Spielwarengeschäft. Aber jedes Jahr im September bekommt sie einen separaten Platz im Einkaufszentrum zugewiesen, um ihr Halloweensortiment aufzubauen. "Dieses und letztes Jahr habe ich einen riesengroßen leeren Laden bekommen – und da drin kann ich mich dann verwirklichen", erzählt Gabi Christmann. Etwa 400 Quadratmeter habe der Laden in diesem Jahr.
Ganze Familie hilft beim Aufbau des Ladens in Ramstein
Mitte September hat Gabi Christmann angefangen, den Laden einzurichten und mit ihren Waren zu bestücken. Dabei packt dann neben ihren beiden Angestellten ihre gesamte Familie mit an. "Wir fahren ja dann mit dem Lkw her. Ich muss die Regale alle stellen. Wir brauchen in etwa fünf bis sechs Tage für den Aufbau. Der Abbau geht meistens schneller", lacht Christmann.
Im Halloween Store auf der Airbase gibt es alles, was das Herz begehrt
Im Sortiment hat Gabi Christmann so gut wie alles, was man sich vorstellen kann. Künstliches Blut gibt es beispielsweise in allen Varianten. Außerdem Narben aus Silikon zum Aufkleben und Spinnennetze. Aber auch Feenflügel, Kostüme aller Art und kleine Eimerchen, um darin Süßigkeiten zu sammeln. Am meisten gefragt seien in diesem Jahr aber handgefertigte und handbemalte Gruselmasken. Aber auch das über drei Meter große Skelett mit blinkenden Augen habe sich sehr gut verkauft. "Große Figuren, die sich bewegen, die sprechen und Musik machen, die gehen sehr gut", sagt Christmann.
In Amerika werde Halloween etwas anders interpretiert als in Deutschland. Daher hat Gabi Christmann neben den klassischen Gruselartikeln auch viele bunte Kostüme. Denn "für die Amerikaner ist Halloween alles. Wie bei uns Fasching. Die gehen auch als schöne Prinzessin, als lustiger Clown oder als Astronaut. Das ist schon sehr, sehr breit gefächert". Und am Samstag vor Halloween gebe es zudem immer eine große "Trick or Treat"-Veranstaltung, bei der die Familien mit den Kindern durch die Mall auf der Airbase wandern und Süßigkeiten einsammeln.
"Ich habe meinen Traumjob gefunden. Ich möchte das nicht missen, egal wie viel Arbeit das ist", sagt Gabi Christmann. Das Schöne seien die Kinder. "Einzelne Kinder kommen reingesprungen und umarmen mich und freuen sich, wenn sie mich sehen. Das ist richtig schön!"
Nach Halloween ist vor Halloween
Inzwischen haben sich die Regale in Gabi Christmanns Halloween Store deutlich geleert. Aber: "Ich bestelle immer sehr viel, damit ich auch alles noch recht lange im Angebot habe, dass auch kurz vor Halloween die Leute noch etwas bekommen", erklärt Christmann. Ab Ende Januar denkt die Unternehmerin dann gleich wieder an das Gruselfest: Auf der Spielwarenmesse sucht sie nach neuen Trends und gibt Bestellungen auf. Und Mitte September eröffnet er wieder: Der Halloween Store auf der Airbase Ramstein.
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