Sie ist etwas kleiner als unsere heimische Art, hat es aber faustdick hinter den Ohren: die Asiatische Hornisse. Seit etwas mehr als einem Jahr breitet sie sich im ganzen Land aus - auch in der Westpfalz. Das könnte gefährlich werden - für Mensch und Umwelt.
An ihren Anblick müssen wir uns erst noch gewöhnen. Seit etwas mehr als einem Jahr breitet sich die Asiatische Hornisse auch bei uns aus. 450 Nester wurden in den vergangenen Monaten in ganz Rheinland-Pfalz gefunden. Das sind dreimal so viele wie noch vor etwas mehr als einem Jahr, sagt der Imkerverband Rheinland-Pfalz.
Westen der Pfalz ist Hotspot der Asiatischen Hornisse
Das seien aber nur die offiziellen Angaben. Die Dunkelziffer liegt wohl deutlich höher. Der Imkerverband schätzt, dass es in Rheinland-Pfalz etwa 2.000 Nester der Asiatischen Hornisse geben könnte.
Die Westpfalz gilt seit Beginn der "Invasion" als Hotspot. Der Asiatin gefällt es offenbar bei uns! Allein im Kaiserslauterer Stadtteil Hohenecken wurden drei Nester gefunden, aber auch in anderen Orten wie Rodenbach im Kreis Kaiserslautern oder Zweibrücken gab es Funde. Fast alle wurden mittlerweile zerstört.
Anm.d.Red. In einer früheren Version des Artikels hatten wir geschrieben, dass alle Nester mittlerweile zerstört wurden. Das stimmte so nicht ganz, wie sich nach unserer Recherche herausgestellt hat. Es gibt immer noch vereinzelt Nester, die nicht zerstört wurden, weil sie laut Imkerverband leer waren.
Asiatische Hornisse gefährlich für Mensch und Umwelt
Dass die Nester schnellstmöglich verschwinden, sei wichtig, sagt der Imkerverband. Denn die Asiatische Hornisse ist stärker und aggressiver als die europäische Art und bedroht die heimische Artenvielfalt. Dabei frisst sie nicht - wie zuerst angenommen - nur Bienen, sondern auch alle möglichen heimischen Insekten mit Flügeln und Spinnen. Auch für Menschen ist sie gefährlich: Ihre Stiche können heftige allergische Reaktionen hervorrufen.
Imker im Westen der Pfalz müssen ihre Bienen schützen
Die Asiatische Hornisse stellt die Imker in der Region vor großen Herausforderungen. Ein Sprecher des Imkervereins Kaiserslautern hatte bereits vor knapp einem Jahr berichtet, dass die asiatische Art im Unterschied zu anderen Hornissen im Schwarm angreife. Dieser dringe demnach in den Bienenstock ein, um dort das gesamte Volk zu töten.
Die in der Westpfalz heimische Biene könne sich dagegen selbst nicht wehren. Deshalb müssten Imker unterstützen. Sie schützen ihre Bienenstöcke zum Beispiel mit Netzen, um die Asiatischen Hornissen zu verwirren.
Hoffnung machen allerdings Einschätzungen von Experten. Sie gehen davon aus, dass sich Honigbienen auf Dauer an den neuen Fressfeind aus Asien anpassen.
Zum Schluss noch ein kleines Quiz:
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