Schwierige Kontaktaufnahme

Neuwied: Warten auf Lebenszeichen aus den Partnerstädten in Israel und Palästina

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Dass der Konflikt im Nahen Osten zwei Seiten hat, wird nirgendwo in Rheinland-Pfalz so deutlich wie in Neuwied. Die Stadt pflegt seit über 30 Jahren eine Partnerschaft mit einer Region in Israel - und hat zudem seit kurzem eine Projektpartnerstadt in Palästina.

Die Kontakte in den Nahen Osten haben in Neuwied Tradition: Seit 1987 ist die Region Drom Hasharon in Israel offizielle Partnerschaft, die Verbindungen dorthin sind über die vergangenen Jahrzehnte gewachsen und etabliert. Zudem gibt es seit zwei Jahren auch eine Städteprojektpartnerschaft mit Surif in Palästina. Noch im Mai dieses Jahres war eine Delegation aus Neuwied vor Ort in beiden Regionen.

Partnerschaften basieren auf Miteinander

Für den Beigeordneten der Stadt Neuwied, Ralf Seemann (Grüne), geht es bei beiden Städtepartnerschaften vor allem um das Miteinander und das Menschliche. "Gerade jetzt ist es wichtig, das weiter auszubauen, was wir die ganze Zeit gemacht haben. Beide Partnerschaften haben sich immer mit den Menschen beschäftigt, haben auf Freundschaften basiert und das Miteinander gepflegt", so der Kommunalpolitiker. Natürlich sei die Solidarität mit Israel wichtig, aber dies sei nur eine Seite der Medaille.

Intensive Beziehungen zu den beiden Orten in Israel und Palästina pflegt auch der Deutsch-Israelische Freundeskreis in Neuwied. Für die Vereinsmitglieder sei es nach dem Überfall der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel derzeit nicht leicht, sagt der Vereinsvorsitzende und frühere Pfarrer, Werner Zupp: "So eine Situation haben wir noch nicht erlebt. Dass die Leute selbst sagen als Israelis, das sei die erste Erfahrung nach dem Holocaust, die dem wieder nahe kommt. Dass man sich nicht mehr traut, irgendwo hinzugehen."

Deutsch-Israelischer Freundeskreis: "Sehen alle, die dort leben"

Bei einer so langen Partnerschaft wie der zwischen Neuwied und Drom Hasharon in Israel erwarte man von dem Deutsch-Israelischen Freundeskreis ein klares, eindeutiges Votum, so Zupp. "Wir haben aber auch immer gesagt: Wir sehen alle, die dort leben. Es gibt neben den Israelis auch andere Menschen, die dort leben, aber nicht an dem Konflikt beteiligt sind und unter der Situation leiden."

Aktuell ist es für die Menschen in Neuwied aber schwierig, überhaupt Kontakt zu ihren Freunden im Nahen Osten aufzunehmen. Werner Zupp ist dankbar für jedes Lebenszeichen aus Israel - und aus Palästina.

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