Unter der Führung des Landeskriminalamts (LKA) Rheinland-Pfalz ist die Polizei am Mittwoch international gegen mutmaßliche Sprenger von Geldautomaten vorgegangen. Es gab drei Festnahmen.
Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, an zahlreichen Geldautomaten-Sprengungen in Deutschland beteiligt gewesen zu sein. Dazu gehören laut Landeskriminalamt (LKA) sechs Sprengungen in Rheinland-Pfalz: in Bad Breisig, Bitburg, Andernach, Wittlich und zwei in Bad Dürkheim. Allein dabei sei Schaden von rund 1,5 Millionen Euro entstanden.
Keine Durchsuchungen und Festnahmen in Rheinland-Pfalz
Bei dem internationalen Einsatz gab es Durchsuchungen in Wohnungen und Geschäftsräumen in Deutschland, in den Niederlanden und in Frankreich. Auch Polizisten aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt waren an der Aktion beteiligt. In den Niederlanden hat die Polizei nach LKA-Angaben drei Männer zwischen 24 und 30 Jahren festgenommen. Außerdem habe die Polizei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Dieses werde nun ausgewertet. In Rheinland-Pfalz gab es laut LKA keine Durchsuchungen oder Festnahmen.
Deutlich weniger Sprengungen in RLP als 2023
Der rheinland-pfälzische LKA-Präsident Mario Germano erklärte, die Sprenger würden regelmäßig auch das Leben Unbeteiligter gefährden. Es werde vermehrt Festsprengstoff eingesetzt, wodurch sich die Gefährlichkeit der Taten deutlich erhöht habe. In Rheinland-Pfalz gab es den Angaben zufolge in diesem Jahr 19 Sprengungen von Geldautomaten und damit deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Damals hatte es im Vergleichszeitraum bereits 41 Sprengungen und im Gesamtjahr 50 Fälle gegeben.