Es herrscht seit fast einem Jahr Krieg in der Ukraine. Wie sich das Land seither verändert hat, zeigt die ARD heute in einem Themen-Tag. Vor allem geht es um das Schicksal der Kinder des Krieges. Sie brauchen dringend Stabilität, meint Bettina Fächer.
Seit fast einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine. Für einen ARD-Schwerpunkt hat Korrespondent Vassili Golod in seiner berührenden Doku "Krieg im Leben" ganz verschiedene Menschen begleitet. Er besucht auch eine Schule in einem Vorort der Hauptstadt Kiew. Dort zeigt der Leiter mit Stolz, wie die Gebäude heute wieder aufgebaut sind und noch werden - mit mehr Klassenzimmern im Keller, damit während eines Luftalarms der Unterricht für die Kinder nicht unterbrochen werden muss.
Es gibt trotzdem noch Online-Unterricht, nicht nur dort in Hostomel. In ukrainische Schulstunden wählen sich auch Kinder ein, die mit ihren Müttern, Eltern, Verwandten zu uns in den Südwesten geflüchtet sind, zum Beispiel nach Sindelfingen oder Weil der Stadt. Vielleicht kämpft ihr Vater in Bachmut, vielleicht möchten sie nicht bleiben. Hier lernen sie Deutsch - und wenn es gut läuft, kann das die Gedanken an Krieg etwas in den Hintergrund drängen.
Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine Wie läuft die Integration ukrainischer Kinder an Schulen in BW?
28.900 ukrainische Kinder und Jugendliche gehen auf Schulen in Baden-Württemberg. In Anbetracht von Lehrermangel und Corona-Lerndefiziten ist deren Integration ein Kraftakt.
Hier wie dort gibt es zum Glück Menschen, die sich dafür engagieren, den Kindern in Kriegszeiten so etwas wie Stabilität zu vermitteln, wo immer es möglich scheint.
Dieser Krieg in Europa macht uns Erwachsene betroffen, besorgt oder wütend, ungläubig ob der Brutalität gegen Menschen, ukrainische Infrastruktur und zivile Ziele wie Schulen. Wie bringen wir all diese Kinder der 2020er Jahre durch diese Zeiten? Ich wünsche mir, dass wir diese Frage und Aufgabe am Jahrestag 24. Februar 2023 - bei allen Rückblicken, Bilanzen und Waffen-Diskussionen - im Blick behalten.
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