In Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr so viele Menschen eingebürgert worden wie zuletzt 2002. Ein Grund: die Flüchtlingsbewegung der Jahre 2015 und 2016.
In Baden-Württemberg haben 2023 so viele Ausländerinnen und Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten wie zuletzt vor mehr als 20 Jahren. Insgesamt wurden 22.745 Menschen eingebürgert, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Das sind 8,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor und so viele wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr.
Der Anteil der eingebürgerten erwachsenen Männer (42,3 Prozent) war im vergangenen Jahr größer als der der Frauen (35,8 Prozent). Mehr als jeder fünfte Neubürger (21,8 Prozent) war jünger als 18 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Neubürger lag mit etwa 31 Jahren deutlich unter dem Altersdurchschnitt aller Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg, der bei rund 44 Jahren liegt.
Pässe vor allem an Menschen aus Syrien, Irak und Afghanistan
Den deutschen Pass erhielten vor allem Menschen aus Syrien (6.963), aus Irak (1.107) und Afghanistan (440). "Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass nach der starken Zuwanderung aus diesen Ländern in den vergangenen Jahren nun ein wachsender Personenkreis die Voraussetzungen zur Einbürgerung erfüllt", so das Statistische Landesamt.
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Ausländerinnen und Ausländer können nach acht Jahren sowie "bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen" bereits nach sechs Jahren eingebürgert werden. Wer in Deutschland eingebürgert werden - also Deutscher werden - will, muss eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen.
Dazu zählen neben einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis und einem Mindestaufenthalt auch ausreichende Deutschkenntnisse, das Fehlen von Vorstrafen und in der Regel das Absolvieren eines Einbürgerungstests, bei dem 17 von 33 Fragen zur Gesellschaft und Geschichte Deutschlands richtig beantwortet werden müssen.
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