Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine ist im ersten Halbjahr 2023 in Baden-Württemberg deutlich zurück gegangen. Dagegen steigt die Zahl der Asylbewerber aus der Türkei, Syrien und Afghanistan.
Knapp 22.000 Geflüchtete aus der Ukraine sind bis Ende Juni nach Baden-Württemberg gekommen - ein starker Rückgang nach 145.000 Ukraine-Flüchtlingen im Jahr 2022. Dies geht aus Zahlen des baden-württembergischen Justiz- und Integrationsministeriums hervor, die dem SWR vorliegen.
Asylzugänge vor allem aus der Türkei, Syrien und Afghanistan
Gleichzeitig verzeichnet das Integrationsministerium im ersten Halbjahr 2023 mehr als 14.000 Asylzugänge, vor allem aus der Türkei, Syrien und Afghanistan. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es gut 8.000 Asylbewerber, damit haben sich die Zahlen um 75 Prozent erhöht.
Die 12.500 Plätze in den Landeserstaufnahmestellen sind nach Ministeriumsangaben durchweg belegt, sodass auf zusätzliche Notkapazitäten zurückgegriffen werden müsse.
Landkreise fordern Begrenzung der Fluchtmigration
Die Landkreise in Baden-Württemberg haben sich für eine Begrenzung des Zuzugs von Asylsuchenden nach Deutschland ausgesprochen. Das geht aus einer entsprechenden Resolution hervor, die der Landkreistag veröffentlichte.
Die Landkreise seien so sehr damit beschäftigt, Menschen unterzubringen und mit dem Notwendigen zu versorgen, dass Integrationsmaßnahmen zu kurz kämen, sagte Landkreistagspräsident Joachim Walter. Er fürchte ernsthafte gesamtgesellschaftliche Probleme. Die Kommunen stünden zu ihrer humanitären Verantwortung, kämen aber an Leistungsgrenzen.
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