Das Landesgesundheitsamt hat am Freitag die Vermutung bestätigt: Das Norovirus war die Ursache, dass mehr als 80 Kinder und Betreuende während des Zeltlagers in Abtsgmünd krank geworden sind.
Eigentlich hätte der erste Teil des Zeltlagers Zimmerbergmühle bei Abtsgmünd (Ostalbkreis) bis Sonntag laufen sollen. Doch am Mittwoch, nach dreizehn Tagen Lagerleben, sind immer mehr Kinder sowie Betreuerinnen und Betreuer krank geworden. Das Lager musste abgebrochen werden. Am Freitagmittag hat das Landesgesundheitsamt bestätigt, dass das Norovirus in dem Camp umgegangen ist.
Norovirus beendet Zeltlager: Alle 210 Kinder heimgeschickt
Ungefähr 15 Erwachsene und 60 bis 70 Kinder sind krank geworden, so Sarah Nubert vom Kreisjugendring Ostalb. Landratsamt und Gesundheitsamt wurden sofort eingeschaltet. Die Vermutung lag schnell bei einem Virus als Ursache. Nachdem bereits am frühen Mittwochmorgen die ersten Campteilnehmer sich erbrochen hatten und es immer mehr wurden, sind alle 210 Kinder noch am gleichen Tag heimgeschickt worden.
Kreisjugendring Ostalb: "Es ist uns ein Rätsel!"
Die Betreuerinnen und Betreuer seien auf dem Weg der Besserung, bestätigte am Freitag Nina Hartmann vom Kreisjugendring dem SWR. Von den Kindern habe man bislang noch keine Rückmeldung bekommen. "Wir rätseln alle, wie das passieren konnte", so Hartmann.
Das Gelände werde derzeit auf den zweiten Teil des Zeltlagers am kommenden Montag vorbereitet: Die übrigen Betreuer, die sich nicht angesteckt hatten, haben aufgeräumt und gewaschen. Eine externe Firma kam zum Putzen und Desinfizieren. Ein komplett neues Team erwarte dann die rund 200 angemeldeten Kinder für weitere 14 Tage Lagerleben, so Hartmann.
Mehr zum Thema Zeltlager und Ferienzeit:
Jugendliche flüchten vor Überschwemmung Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Rastatt evakuiert
Ein Sportplatz in Rastatt ist in der Nacht zum Sonntag durch Starkregen überschwemmt worden. Das Problem: Die Kreisjugendfeuerwehr hatte dort ihr Zeltlager aufgeschlagen.