Das Megathema Künstliche Intelligenz erhält im Sommer auch in Ulm Einzug: Im neuen KI Campus sollen sich künftig Wissenschaft und Unternehmen dazu austauschen können.
In der Ulmer Wissenschaftsstadt entsteht derzeit ein Gebäude, das vor allem kleineren und mittelständischen Unternehmen einen einfachen Zugang zu Künstlicher Intelligenz ermöglichen soll. Am Mittwochvormittag war das Richtfest für den sogenannten KI Campus Ulm (KICU). Im Juni soll der Bau fertig sein.
Großes Interesse für KI Campus Ulm
Dutzende Besucher sind trotz des unbeständigen Wetters in der Ulmer Wissenschaftsstadt zusammengekommen, um das Richtfest zu feiern. Es sei zwar nicht das größte Projekt der Projektentwicklungsgesellschaft Ulm (PEG) gewesen, sagt Geschäftsführer Christian Bried in seiner Rede. Aber vermutlich das, was die meisten Menschen angelockt habe. Das zeige das große Interesse an Künstlicher Intelligenz.
Der Spatenstich für den KICU war im August vergangenen Jahres. Innerhalb der letzten zwei Wochen wurde nun das Gebäude errichtet. Es ist das erste Holzbauwerk im Ulmer Science Park. Zudem wurde CO2 reduzierter Beton eingesetzt, so Bried. Insgesamt kostet das Projekt 4,6 Millionen Euro. Damit sei der Campus sowohl finanziell als auch zeitlich voll im Plan. Das freute auch den anwesenden Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD).
Einfacher Zugang zu künstlicher Intelligenz
Im Juni soll das Gebäude fertiggestellt werden, ab September dürfen dann die ersten Nutzer rein. Egal ob Unternehmen, Universitäten oder Vertreter aus Wissenschaft und Politik - jeder, der sich für Künstliche Intelligenz interessiert, darf diesen Austauschort künftig nutzen. Dafür bietet die PEG Ulm als späterer Betreiber des Campus verschiedene Räume mit moderner Infrastruktur.
Es soll Bereiche für Ausstellungen und Präsentationen geben, Arbeitsplätze für Start-Ups oder auch Gemeinschaftsräume, in denen sich Personen aus verschiedenen Einrichtungen treffen und zusammen an den Ideen von Morgen tüfteln können. "Vernetzung und Austausch" sind die Zauberworte. Beispiele für Künstliche Intelligenz findet man in den Räumlichkeiten grundsätzlich erstmal nicht. Die "soll durch die Nutzer entstehen", so Bried.
OB Martin Ansbacher sieht Chance für die Wissenschaftsstadt
Für Ulms neuen Oberbürgermeister Ansbacher war es das erste Richtfest in seiner Amtszeit. Sichtlich motiviert sprach er von einem "schönen Tag für Ulm". Das KICU sei ein Ort der Zukunft, Künstliche Intelligenz ein "Megathema". Man müsse aber auch die Diskussion führen, was KI bringe und welche Risiken es gebe.
Der neue Campus sei deshalb ein guter Ort, "künstliche und menschliche Intelligenz sinnvoll zu verbinden". Außerdem sei der KICU im Science Park II "befruchtend für die Wissenschaftsstadt", so Ansbacher. Bisher seien hier hauptsächlich andere Themen behandelt worden. "KI ist ein ganz neuer Baustein", so Ulms Oberbürgermeister.
Spatenstich in der Wissenschaftsstadt Ort der Vernetzung: Zentrum für Künstliche Intelligenz in Ulm
Ein Campus für Künstliche Intelligenz als Ort der Vernetzung, kurz KICU, entsteht derzeit auf dem Eselsberg in Ulm. Hier sollen Wissenschaftler und Unternehmen einen gemeinsamen Raum bekommen.
Förderung vom Land
Ein Baustein, der auch dem Land einiges wert ist. Für das Gebäude gab es eine Förderung über 2,2 Millionen Euro. Weitere 800.000 Euro sollen dann für den laufenden Betrieb in den kommenden zwei Jahren folgen. Dann würde Ansbacher gerne in den Medien über den KICU lesen, "dass er voll belebt ist und dass KI auch in Ulm einen wirklich interessanten, lebendigen Platz hat."
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