Mithilfe von künstlicher Intelligenz ist das Wasser des Flüsschens Blau in Ulm etwas sauberer geworden. In einem Forschungsprojekt fanden sich bislang nicht entdeckte Stoffe - und deren Quelle.
Die Wasserqualität des Flüsschens Blau in Ulm wird mithilfe von künstlicher Intelligenz verbessert. In einem Forschungsprojekt des Bundes ist die Ursache für eine immer wieder auftretende Belastung des Wassers erkannt worden. Es gibt bereits erste Konsequenzen.
Mehrere Forschungseinrichtungen arbeiten in dem Projekt zusammen, wie das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises, der Pharmakonzern Teva und der Zweckverband Landeswasserversorgung mitteilten. Mit einem neuen Analyseverfahren können demnach nicht nur bekannte, sondern auch bislang unbekannte Spurenstoffe in Gewässern aufgespürt werden.
Beitrag zum Schutz des Trinkwassers
Dies sei ein Beitrag zum Trinkwasserschutz, so die Landeswasserversorgung, da das Wasser der Blau in die Donau fließt und flussabwärts bei Leipheim aus dem Donauwasser Trinkwasser für 1,5 Millionen Menschen in Baden-Württemberg gewonnen werde.
Aufbereitungsanlage für kontaminiertes Wasser bei Teva in Ulm
In der Blau wurden winzige Reste aus der Arzneimittelproduktion erkannt. Mit dem Verfahren stellten die Forscher außerdem fest, wo die Verunreinigungen herkommen. Das ist laut der Landeswasserversorgung oft nicht möglich. Die Konsequenz: Der Ulmer Arzneimittelhersteller Teva leitet beispielsweise manche Abwässer nicht mehr in die Blau. Außerdem soll eine Aufbereitungsanlage gebaut werden. Sie soll im Herbst 2025 in Betrieb gehen.