Die Firma Zeller Keramik in Zell am Harmersbach im Ortenaukreis ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen produziert das weltweit bekannte "Hahn und Henne"-Geschirr.
Das Traditionsunternehmen "Zeller Keramik" hat beim Offenburger Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Gründe seien die gestiegenen Energiekosten und weniger verkaufte Produkte, sprich ein gesunkener Absatz. Das bestätigte der vorläufigen Insolvenzverwalter auf Anfrage. Der Betrieb läuft jedoch vorerst wie gewohnt weiter. Es wird weiterhin Geschirr verkauft und die zehn Beschäftigten sollen weiterhin ihr Gehalt bekommen.
SWR-Reporterin Paulina Flad war in Zell am Harmersbach und hat die Reaktionen im Ort zum Aus des Traditionsunternehmen eingefangen.
Unternehmen hatte bereits 2007 Insolvenz angemeldet
Der Geschäftsführer des Unternehmens ist ebenfalls Geschäftsführer der Dorotheenhütte in Wolfach. Auch die hatte vergangene Woche Insolvenz angemeldet. Hier wurden die gleichen Gründe genannt. Die 1794 gegründete Manufaktur zählt zu den ältesten Steingutherstellern Deutschlands und kämpft seit Jahrzehnten mit Schwierigkeiten. Das Unternehmen war schon 2007 einmal insolvent, wurde dann aber gerettet.
"Hahn und Henne" gelten als Markenzeichen
Das "Hahn und Henne"-Dekor wird seit 1898 hergestellt und ist Markenzeichen der Manufaktur. Liebhaber des Geschirrs gibt es auch in den USA und anderen Ländern. Die Manufaktur stellt nach Firmenangaben alle Keramikprodukte ausschließlich am Schwarzwälder Standort her.
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