Aufgebaut mit Unterstützung aus Freiburg

Größtes Rehazentrum für ukrainische Kriegsverletzte steht in Lwiw

Stand
Autor/in
Jasmin Bergmann
Chris Libuda
Charlotte Schönberger
Charlotte Schönberger, Redakteurin und Reporterin beim SWR

Das Rehazentrum "Unbroken" in Freiburgs Partnerstadt Lwiw ist das größte in der Ukraine. Tausende Kriegsverletzte werden dort behandelt. Am Dienstag wurde es offiziell eröffnet.

Innerhalb eines dreiviertel Jahres wurde das Rehabilitationszentrum "Unbroken" in Freiburgs Partnerstadt Lwiw gebaut - direkt neben einem bereits bestehenden Krankenhaus. Bereits jetzt wird tausenden Soldaten in diesem Zentrum geholfen. Am Dienstag waren zur offiziellen Eröffnung dutzende Journalistinnen und Journalisten angereist - das Medieninteresse war groß.

Auch Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) war gekommen. Schließlich hat er sich von Anfang an für das größte Rehazentrum in der Ukraine eingesetzt. "Das ist ein emotionaler Moment. Das Rehazentrum ist ein Zeichen der Hoffnung - das ist so wichtig", sagte Horn während der Eröffnung.

SWR-Reporterin Charlotte Schönberger aus Lwiw:

Über 22 Millionen Euro für Rehazentrum "Unbroken"

Freiburg als Partnerstadt hat 500.000 Euro in das Rehazentrum "Unbroken" investiert. Außerdem setzte sich die Stadt dafür ein, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) das Projekt mit 22 Millionen Euro unterstützt.

Der Radiobeitrag über das "Unbroken"-Zentrum von SWR-Reporterin Chris Libuda aus Lwiw:

Ein Ort für Kriegsverletzte

Moderne Rehabilitationseinrichtungen, Fitnessgeräte, physiotherapeutische Bereiche und psychische Therapiemöglichkeiten: All das soll den verletzten Soldaten im Rehazentrum helfen. Tausende kommen hier an. Eine ganze Generation junger Männer wird mit amputierten Armen und Beinen leben müssen. Im Rehazentrum bekommen sie passende und hochmoderne Prothesen - und lernen, sich damit zu bewegen.

Frau mit rosa Jacke und blonden Haaren hockt neben einem Mann der sitzt. Ihm fehlt sein linkes Bein ab Kniehöhe.
SWR-Reporterin Chris Libuda im Gespräch mit Nycola, der im Krieg verwundet wurde. Bild in Detailansicht öffnen
Das Rehazentrum "Unbroken" in Freiburgs Partnerstadt Lwiw wurde am Dienstag offiziell eröffnet.
Im Rehazentrum "Unbroken" bekommen die Soldaten passende und hochmoderne Prothesen. Trotz Verletzungen sind sie davon überzeugt, dass ihr Einsatz richtig war. Bild in Detailansicht öffnen
Das Rehazentrum "Unbroken" in Freiburgs Partnerstadt Lwiw wurde am Dienstag offiziell eröffnet.
Hier wird den Kriegsverletzten geholfen - sowohl medizinisch als auch psychotherapeutisch. Eine ganze Generation junger Männer wird mit amputierten Armen und Beinen leben müssen. Bild in Detailansicht öffnen
Das Rehazentrum "Unbroken" in Freiburgs Partnerstadt Lwiw wurde am Dienstag offiziell eröffnet.
Zur feierlichen Eröffnung ist Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (li.) in die Partnerstadt Lwiw gereist. Neben ihm steht Andrij Sadowyj, Lwiws Bürgermeister. Bild in Detailansicht öffnen

"Da war ein Einschlag und ich hatte den Schmerz im Bein. Da sah ich, dass es verletzt war - die Knochen stachen raus."

Trotz all ihrer Verletzungen sind die Soldaten überzeugt, dass ihr Einsatz an der Front richtig war. So wie Nycola. Er ist 32 Jahre alt und kommt aus Mariupol. Vor sechs Wochen verlor er sein rechtes Bein unterhalb des Knies. Wenn seine Beinprothese fertig ist und er wieder laufen kann, will er wieder in den Krieg ziehen. Er müsse es tun, sagt er. Die Russen hätten alles zerstört, was er hat.

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