Kann ein Zaun helfen?

Kindergarten in Bonndorf hatte regelmäßig Besuch von Füchsen

Stand
Autor/in
Petra Jehle
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Monatelang hat eine Fuchsfamilie jede Menge Unrat gesammelt und auf dem Gelände eines Kindergartens hinterlassen. Jetzt ist erstmals Ruhe. Aber wie lange?

Das Kinderspiel "Der Fuchs geht um, der Fuchs geht um ..." ist im Kindergarten Wunderfitz in Bonndorf (Kreis Waldshut) Realität geworden. Dort haben monatelang Füchse im Garten ihre Fundsachen aus der Nachbarschaft deponiert, oft auch Müll. Doch seit ein neuer, bereits lange geplanter Zaun gebaut wurde, ist vorerst Schluss. Das freut die Mitarbeitenden, denn sie mussten im Sommer jeden Morgen vor Öffnung der Kita den Garten aufräumen.

Ob die Füchse weitergezogen oder nur vorrübergehend vor den Bauarbeiten geflohen sind, das wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Seit der Kindergarten Wunderfitz den neuen Zaun hat, seien im Garten der Kita keine Spuren der Füchse mehr gefunden worden, so die Kindergartenleiterin Evelin Stegerer.

Mühsam waren die Hinterlassenschaften.

Schuhe, Müll und Essensreste

Im Mai hatten die Mitarbeitenden des Bonndorfer Kindergartens bei der morgendlichen Kontrollrunde durch den Garten erstmals Hinweise auf Füchse gefunden. Danach wurden es immer mehr: Schuhe, Verpackungsmüll aus Gelben Säcken oder Essensreste. Aus dem angrenzenden Wohngebiet sammelten die Füchse offenbar alles, was nicht niet- und nagelfest war. Und schleppten es in den großen Garten der Kita.

Füchse brachten viel Unrat

An manchen Tagen sei es ein ganzer Müllsack voller Unrat gewesen, erzählt die Leiterin des Kindergartens. Gesehen habe sie die Tiere allerdings kaum und wenn, dann nur ganz früh bei Tagesanbruch vor der Öffnung des Kindergartens. Füchse sind vor allem nachts unterwegs.

Keine Gefahr für die Kinder

Die Kindergartenleitung informierte Eltern und Kinder über die ungebetenen Gäste. Doch eine Gefahr für die Kinder bestand aus Sicht des Gesundheitsamtes kaum. Im Kindergarten gab es schon vorher entsprechende Hygieneregeln: Dazu gehört unter anderem regelmäßiges Händewaschen und der Wechsel von Garten- und Hausschuhen. Die Regeln wurden verschärft: Beispielsweise wurden Kräuter und Obst, wie Johannisbeeren und Himbeeren, die im Garten wachsen und normalerweise geerntet werden, in diesem Jahr hängen gelassen.

Eine spannende und lehrreiche Erfahrung.

Für die Kinder sei das eine spannende und lehrreiche Erfahrung gewesen, meint die Kindergartenleiterin in einer ersten Bilanz des Sommers. Die Kinder hätten sich sogar noch öfter die Hände gewaschen und gelernt, Wildtiere nicht zu füttern.

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